Neues Modell
Kinderfreunde übernehmen Ferienbetreuung in Europaschule

Die Europaschule gilt als zukunftsweisendes Vorzeigeprojekt. Das könnte nun zumindest teilweise gefährdet sein. | Foto: BRS/Diabl
  • Die Europaschule gilt als zukunftsweisendes Vorzeigeprojekt. Das könnte nun zumindest teilweise gefährdet sein.
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Die Europaschule hat mit den Kinderfreunden ein neues Modell für die Ferienbetreuung vorgelegt. Die Eltern sind zufrieden, lediglich für die Mehrkosten braucht es eine Lösung, wenn die soziale Durchmischung an der Schule nicht gefährdet werden soll.
 

LINZ. Gute Nachrichten aus der Europaschule: Die Ferienbetreuung der Schülerinnen und Schüler ist auch in Zukunft gesichert. Allerdings wird sie an einen externen Partner vergeben und damit für die Eltern spürbar teurer. Wie berichtet, wurde die Betreuung jahrelang ohne rechtliche Grundlage organisiert. Walter Vogel, der neue Rektor der Pädagogischen Hochschule (PH OÖ), zu der die Europaschule als Praxisschule gehört, hatte sie daraufhin gestrichen und nach einer neuen Lösung gesucht. Unter den Eltern sorgte das Vorgehen für großen Unmut.

Kinderfreunde übernehmen Betreuung

Vergangene Woche wurde den Elternvertretern nun das neue Modell präsentiert. Wenig überraschend wird mit den Kinderfreunden ein externer Partner die Betreuung in den Ferien übernehmen. Bei den Eltern überwiegt die Erleichterung. "Wir sind sehr glücklich, dass es überhaupt eine Ferienbetreuung gibt", sagt die Obfrau des Elternvereins Adriana Sherifi gegenüber der StadtRundschau. Auch mit den Kinderfreunden und ihrem Konzept ist man zufrieden. "Die Qualität der Betreuung sieht gut aus", sagt eine Mutter. Das zuletzt stark belastete Gesprächsklima mit der Schulleitung und der PH OÖ hat sich verbessert. 

Mehrkosten belasten Familien

Wehrmutstropfen sind aber die Kosten, die durch das neue Modell entstehen. So fallen etwas mehr als 700 Euro zusätzlich an. Was für Akademiker-Familien kein großes Problem ist, kann Geringverdiener, Alleinerzieher oder Familien mit mehreren Kindern vor große Herausforderungen stellen. Elternvertreter sehen die bewährte soziale Durchmischung in der Europaschule in Gefahr. Lösen müssen sie dieses Problem aber jetzt selbst. Die Schule hat lediglich Unterstützung zugesagt. Schon jetzt hilft der Elternverein sozial schwachen Familien bei der Finanzierung von Schikursen oder anderen Ausflügen. Um auch eine soziale Staffelung der Ferienbetreuung hinzubekommen, braucht es neue Ideen und wahrscheinlich Sponsoren.

"Der Erfolg der vorgelegten, qualitativ guten Betreuungslösung darf also trotzdem nicht darüber hinwegtäuschen, dass die PH OÖ bzw. letztlich das Ministerium hiermit eine langjährig stillschweigend gewährte Finanzierung einstellt und nun uns Eltern die Kosten tragen lässt", heißt es gegenüber der StadtRundschau.

Kinder vom Mittagessen abgemeldet

Wie sich eine Kostenerhöhung auswirken kann, sieht man beim Mittagessen in der Schule. Die Subventionierung, die laut Rektor Vogel ebenfalls ohne rechtliche Grundlage erfolgt ist, wurde im Herbst eingestellt. Daraufhin haben einige Eltern ihre Kinder vom Mittagessen abgemeldet. Auch hier arbeitet der Elternverein an einer Lösung.

Mehr über den Konflikt um die Ferienbetreuung lesen Sie hier.

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