Volkshilfe OÖ
"Könnten in Oberösterreich sofort 250 Kinder aufnehmen"

V.l.: Judith Ranftler (Bereichsleiterin Asyl&Migration Volkshilfe Österreich), Michael Schodermayr (Vorsitzender Volkshilfe OÖ), Christian Schörkhuber, (Geschäftsführer der Flüchtlings- und MigrantInnenbetreuung Volkshilfe OÖ) und Maria Dietrich (Vorsitzede der Volkshilfe Linz). | Foto: Baumgartner/BRS
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  • V.l.: Judith Ranftler (Bereichsleiterin Asyl&Migration Volkshilfe Österreich), Michael Schodermayr (Vorsitzender Volkshilfe OÖ), Christian Schörkhuber, (Geschäftsführer der Flüchtlings- und MigrantInnenbetreuung Volkshilfe OÖ) und Maria Dietrich (Vorsitzede der Volkshilfe Linz).
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Mit "Zimmer frei"-Fahnen in den Fenstern weist die Volkshilfe OÖ darauf hin, dass in Oberösterreich mehr als genug Platz für die notleidenden Geflüchteten aus dem abgebrannten Lager Moria auf der griechischen Insel Lesbos wäre.

LINZ. Vergangenen Freitag zog der letzte Bewohner des Flüchtlingswohnheims in Raimundstraße aus. Die Volkshilfe OÖ muss damit ihr letztes Quartier für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge schließen. Als "absurd" bezeichnet Christian Schörkhuber, Geschäftsführer der Flüchtlings- und MigrantInnenbetreuung der Volkshilfe OÖ, die derzeitige Lage in Oberösterreich. Während die Wohnheime hierzulande leerstehen, schlafen auf der griechischen Insel Lesbos Geflüchtete auf der Straße.

"Okay der Bundesregierung fehlt"

Die österreichische Bundesregierung weigerte sich bislang Kinder aus dem zerstörten Flüchtlingslager Moria aufzunehmen. "Wir haben die Möglichkeit, die Mittel, die Erfahrung und auch viele hilfsbereite Menschen, um diesen Flüchtlingen zu einem würdigen Dasein zu verhelfen", sagt Schörkhuber. Volkshilfe OÖ-Vorsitzender Michael Schodermayr verweist darauf, dass die Volkshilfe auf der Stelle 250 Kinder in Oberösterreich aufnehmen könnte. Im Linzer Wohnheim in der Raimundstraße wäre etwa Platz für 30 Kinder und Jugendliche. Einzig und allein das Okay der Bundesregierung fehle bislang. 

Brand in Moria als Hilfeschrei

"Ich bin es leid, beim Staat darum zu bitten, Hilfe anbieten zu dürfen", gibt Judith Ranftler, Bereichsleiterin Asyl&Migration Volkshilfe Österreich, zu bedenken, dass es Aufgabe des Staates wäre, den in Griechenland gestrandeten Menschen in einer akuten Notlage zu helfen. Die Aussage von Innenminister Karl Nehammer, wonach gewaltbereite Migranten in Österreich kein Recht auf Asyl", will Volkshilfe Linz-Vorsitzende Maria Dietrich nicht gelten lassen. Für sie sei der Brand im Flüchtlingslager von Moria vielmehr ein Hilferuf. "Der nächste Schritt wäre wieder, dass sich Migranten mit Benzin übergießen und selbst anzünden".

"Geld nach Moria schieben, reicht nicht aus"

Mit ihrer Forderung nach einer Aufnahme von Geflüchteten aus dem Lager in Moria ist die Volkshilfe nicht allein. Auch die oberösterreichische Allianz der "BürgermeisterInnen mit Herz" haben sich bereit erklärt, in ihren Gemeinden notleidenden Menschen aufzunehmen. Auch der Linzer Bürgermeister Klaus Luger wies zuletzt bei der Eröffnung des Bruckerfestes daraufhin, dass in Bezug auf die "Bilder, die wir von Moria sehen" Haltung bezogen werden müsse. "Und Haltung heißt nicht alleine, Geld hinzuschieben."

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