Linz ist Sorgenkind bei der Luftgüte

Damit sich die Luftgüte verbessert, müssen mehr Linzer und Einpendler auf öffentliche Verkehrsmittel und das Fahrrad umsteigen. | Foto: Stadt Linz
  • Damit sich die Luftgüte verbessert, müssen mehr Linzer und Einpendler auf öffentliche Verkehrsmittel und das Fahrrad umsteigen.
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  • hochgeladen von Nina Meißl

Feinstaub und Stickstoffdioxid gehen kontinuierlich zurück. Das zeigt der langfristige Trend der Luftgüte in Oberösterreich seit 2004. An einigen Messstellen, wie etwa in Grünbach, Gosau und Bad Ischl gab es im Vorjahr keine einzige Überschreitung der Messwerte. Bei Stickstoffdioxid verbessert sich die Situation ebenfalls, wenn auch langsamer. Sorgenkinder bleiben jedoch die Messstellen am Linzer Römerberg und in Enns-Kristein.

Viele Überschreitungen in Linz und Enns

Die meisten Überschreitungen beim Feinstaub traten beim Römerberg auf, insgesamt waren es 27. Zulässig nach dem Immissionsschutzgesetz Luft (IG-L) sind nur 25 Überschreitungstage pro Jahr erlaubt. "Durch die Winterstreuung kann es jedoch sein, dass wir noch ein oder zwei Tage abziehen können. Dadurch könnte die Anzahl der Überschreitungstage sinken. Das wird derzeit noch berechnet", sagt Elisabeth Danninger vom Amt der OÖ Landesregierung.
Beim Stickstoffdioxid beträgt der Jahresmittelwert 2014 an der Station Linz-Römerberg 48 Mikrometer/Kubikmeter (µm/m³), in Enns-Kristein 45,1 µm/m³. Damit liegen beide Werte deutlich über dem derzeit festgesetzten Jahresmittelgrenzwert von 35 µm/m³. Die mittlere Konzentration in Enns-Kristein ist gegenüber dem Vorjahr etwas gesunken, dagegen liegt der Jahresmittelwert am Römerberg sogar etwas über dem Wert des Vorjahres. Alle anderen Messstellen liegen unter dem IG-L-Grenzwert. Insgesamt zeigt sich der langjährige Trend leicht positiv: In Linz-Römerberg nahmen die Jahresmittelwerte bei Stickstoffdioxid seit 2003 um 5 Prozent ab, in Enns-Kristein sogar um 21,6 Prozent.
Die Ozonbelastung war 2014 sehr gering. Die Informationsschwelle wurde nie erreicht und auch die Anzahl der Überschreitungen blieb mit maximal 22 Tagen unter den zulässigen 25 Tagen.

Weitere Maßnahmen nötig

Das derzeitige Immissionsniveau liegt immer noch deutlich über den EU-Grenzwerten. Österreich befindet sich daher im Vorverfahren eines Vertragsverletzungsverfahrens. Daher sind weitere Maßnahmen nötig, um drohende Strafzahlungen in Millionenhöhe abzuwenden. "Die Industrie hat ihre Hausaufgaben gemacht", lobt Umweltlandesrat Rudi Anschober bisherige Maßnahmen wie das Staubminderungsprogramm der voestalpine Linz, die einen großen Beitrag zur Reduzierung der Staubemissionen geleistet hat.

Ebenfalls bewährt hat sich die "Tempo 100"-Maßnahme auf der Autobahn. Ab Februar wird daher die Tempo-100-Schaltung auf der Westautobahn zwischen Linz und Enns so geregelt, dass die Häufigkeit auf ca. 60 Prozent steigt. Zudem wird die Überwachung durch fixe Radarstationen und einer geringeren Messtoleranz verschärft. "So lange es Grenzüberschreitungen gibt, müssen diese Maßnahmen beibehalten werden", so Anschober.

Als weitere Maßnahme wird es ab 1. Juli 2015 ein Fahrverbot für LKW der Euro-Klassen 0-1 – sogenannte "alte Stinker" – im Sanierungsgebiet geben. Das Umweltressort fördert daher den Ankauf von modernen, emissions- und lärmarmen Euro 6-Nutzfahrzeugen der Klasse N1 besonders für kleine und mittlere Unternehmen.

"Eine langfristige und umfassende Lösung kann nur mit dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs gelingen, somit muss nach der Energiewende nun eine Verkehrswende folgen", empfiehlt Anschober ein drastisches Umlenken der Investitionsmittel vom Straßenbau hin zur Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs, mit dem Ziel, viele Menschen zum Umsteigen zu bewegen und etwa den Anteil jener Einpendler nach Linz, die Öffis benutzen, zu verdoppeln.

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