Wegen Matierialmängeln
Lufthansa muss Flugverbindung Linz-Frankfurt ab Sommer aussetzen
Aufgrund von Materialmängeln muss der US-Flugzeugmotorenhersteller Pratt & Whitney hunderte Triebwerke zurückrufen. Davon betroffen ist auch die Deutsche Lufthansa, die dadurch 20 Maschinen kurzfristig außer Betrieb nehmen muss. Dies führt zu massiven Anpassungen im Streckennetz. Auch die Linie Linz-Frankfurt wird deshalb ab dem Sommerflugplan bis auf Weiteres ausgesetzt.
LINZ. "Für Linz erwarte ich mir, dass die Lufthansa alle Möglichkeiten prüft, damit die Verbindung so rasch wie möglich wieder hergestellt und dem exportorientierten Wirtschaftsraum Linz und Oberösterreich der Zugang zum Lufthansa-Netz wieder ermöglicht wird“, fordert der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) heute in einer Presseaussendung. Wie kürzlich bekannt wurde, muss der US-Flugzeugmotorenhersteller Pratt & Whitney aufgrund von Materialmängeln hunderte Triebwerke zurückrufen.
20 Lufthansa-Maschinen betroffen
Auch die Deutsche Lufthansa ist davon betroffen und muss 20 ihrer Airbus 320 Flugzeuge kurzfristig außer Betrieb nehmen. Damit sind Anpassungen im Flugplan notwendig. Diese betreffen auch die Linie Linz-Frankfurt, die seit 1966 ununterbrochen bedient wird. Ab dem Sommerflugplan soll sie ausgesetzt werden. „Wir wissen, dass die Probleme mit den Pratt & Whitney Triebwerken nicht von der Lufthansa verursacht wurden, sind aber befremdet, dass ausgerechnet Linz - Frankfurt ausgesetzt wird", so Luger.
Achleitner: Lufthansa arbeitet an Ersatz
Auch Landesrat und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Flughafen Linz GmbH, Markus Achleitner (ÖVP), setzt sich für eine Beibehaltung der Flugverbindung ein: „Die Lufthansa ist bereits in Verhandlungen mit anderen Fluggesellschaften, um einen Ersatz für die fehlenden Kapazitäten für die Aufrechterhaltung dieser Verbindung zu finden. Wir sind zuversichtlich, dass die Verantwortlichen des Linzer Flughafens einen wichtigen Beitrag dazu leisten können, dass auf diese Weise der Frankfurt-Zubringer rasch wieder angebunden werden kann“, so Achleitner.
Raml rät zum Anwerben von "Billig-Airlines"
Auch FPÖ-Stadtrat Michael Raml zeigt sich über diese Entscheidung besorgt: "Wieder stehen wir im Ungewissen, wann und ob die Verbindung von der Lufthansa überhaupt wieder aufgenommen wird." Raml spricht sich dafür aus, nach dem Vorbild anderer österreichischer Regionalflughäfen verstärkt "Billig-Airlines" anzuwerben, auch wenn diese häufig "keine Gewinnbringer für Flughäfen", seien.
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