Platzprobleme
Mit zehn Kindern in den neuen Lockdown

Max* ist das jüngste Kind der Großfamilie und wird im Dezember drei Jahre.
*Name von der Redaktion geändert | Foto: privat
  • Max* ist das jüngste Kind der Großfamilie und wird im Dezember drei Jahre.
    *Name von der Redaktion geändert
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  • hochgeladen von Christian Diabl

Wenn nicht gerade Corona ist, lebt eine Linzer Großfamilie zwar beengt, aber glücklich in einer 88 Quadratmeter-Wohnung. Der neue Lockdown droht sie erneut an die Grenzen ihrer Belastbarkeit zu bringen. Deshalb suchen sie ein Haus mit Garten in der Nähe der Stadt.

LINZ. Stellen Sie sich vor Sie sitzen zu zwölft in einer Wohnung und es ist Lockdown. Was für deutlich kleinere Familien schon eine große Herausforderung ist, hat die Linzer Familie S. im Corona-Frühjahr beinahe an ihre Grenzen gebracht.


Familienglück: "Man ist nie alleine"

Zehn Kinder haben Frau S. und ihr Mann, im Alter drei bis 16, vier Mädels und sechs Buben. An sich funktioniert das Großfamilienleben sehr gut. "Es ist die Geborgenheit, die unsere Familie ausmacht", sagt Frau S. "Man ist nie alleine, wird geliebt und spürt eine Wärme, die keine Freunde oder Außenstehenden geben können." Die Kinder haben immer jemanden zum Spielen, sind es von klein auf gewohnt zu teilen, sind selbstständig und übernehmen Aufgaben im Haushalt. Natürlich ist so eine große Familie viel Arbeit. Das fängt schon beim Einkaufen an, wo ein Wagen längst nicht reicht. Gekocht wird in großen Mengen, oft sind sogar noch Freunde da, denn Geselligkeit kennt keine Familiengrenzen. Bei Ausflügen ist man im Konvoi unterwegs, immer sind ein paar Tanten und Onkeln dabei und helfen mit. Nur der Wohnraum könnte größer sein. Familie S. lebt gemeinsam auf 88 Quadratmeter. Das Wohnzimmer gehört den Mädchen, das Kinderzimmer teilen sich die vier Burschen. Der älteste Sohn arbeitet bereits und hat sein eigenes Zimmer, der jüngste schläft bei den Eltern im Schlafzimmer. Zentrum des Geschehens ist die Wohnküche mit dem großen Tisch.


Vom Lockdown in die Quarantäne

Was im normalen Alltag schon sehr beengt ist, wird zum echten Problem, wenn Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen geschlossen sind und man auch sonst eher nicht rausgehen sollte. Beim ersten Mal hat es die Familie noch dazu doppelt erwischt. Nach einem positiven Corona-Test waren alle im Sommer zusätzlich einen Monat in häuslicher Quarantäne. "So viel haben die Kinder noch nie gemalt", erzählt Frau S. Wir haben Abende lang TKD gespielt, alles Mögliche aussortiert und mit vielen Leuten videotelefoniert. Das Pritscheln in der Badewanne hat für etwas Abwechslung gesorgt, am Balkon wurde gegrillt. Trotzdem seien die Kinder fast ausgeflippt, als die Quarantäne nach zwei Wochen verlängert wurde. "Das war ein Horror", sagt Frau S. Und nun ist wieder Lockdown. "Wir haben versucht, uns darauf einzustellen, aber wir sind hilflos", sagt sie und hofft inständig, dass es zu keiner erneuten Schließung von Schulen und Kindergärten kommt. "Wenn das auch wegfallen sollte, weiß ich nicht, wie das gehen soll."


Die Familie sucht ein Haus

Aber auch ohne Corona ist die Wohnung einfach zu klein für die Familie. Schon länger suchen sie deshalb ein Haus mit genügend Platz. Ideal wären etwa 160 Quadratmeter Wohnfläche mit einem Garten rund um Linz. Doch einfach ist die Suche nicht. Viele Vermieter können sich das Leben einer Großfamilie gar nicht vorstellen und verbinden mehr Kinder offenbar auch mit mehr Problemen, egal wie gut das Familienleben in der Realität funktioniert.

Wer von unseren Lesern ein passendes Haus zu vermieten hat, kann sich an linz.red@bezirksrundschau.com wenden. Wir vermitteln dann den Kontakt.

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