Linzer Maibaum gestohlen
Neufeldner "fladern" Linzer Maibaum – Luger hofft auf Rückgabe
Der StadtRundschau wurde von Augenzeugen berichtet, dass am Samstag gegen sieben Uhr der Maibaum vom Hauptplatz "entwendet" wurde. Gelungen ist das Kunststück mit einem frechen Trick. Zum "Diebstahl" bekennen sich die Neufeldner. Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger trägts mit Fassung – würde sich aber über eine Rückgabe zum 29. Mai freuen.
LINZ. Die begehrteste aller Trophäen unter den Maibaumdieben ist wohl der Linzer Maibaum. Einer Gruppe aus Neufelden gelang erneut dieses Meisterstück. Das bestätigte uns soeben Mitarbeiter des Büros vom Bürgermeister Klaus Luger. Bereits 2013 und 2014 schlug die berüchtigte Truppe zu.
(Dieser Abschnitt wurde nach dem Hinweis eines aufmerksamen Lesers geändert. Zuvor hatten wir fälschlicherweise angenommen, dass der Linzer Maibaum zuletzt 2009 von einer Gruppe aus Puchenau "gestohlen" wurde. Wir entschuldigen uns für diesen Fehler.)
"Unwetterwarnung" als Trick
Mit einem frechen Trick gelang es den Dieben den Baum zu entwenden: Sie gaben an, ihn aufgrund einer Unwetterwarnung abmontieren zu müssen. So gelang das Kunststück vor den Augen der Linzer Polizei.
Reaktion von Bürgermeister Klaus Luger
Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger trägt den Vorfall mit Fassung: "Der Maibaum wäre natürlich heuer im Corona-Jahr ein schönes Zeichen der Normalität für die Linzer Bürger gewesen. Aber passiert, ist passiert. Das ist halt der Brauch", meint er gegenüber der StadtRundschau. Gemeldet haben sich die Maibaumdiebe noch nicht. "Unter den jetzigen Bedingungen wäre eine traditionelle Auslöse-Zeremonie ohnehin nicht möglich", so Luger. Schön fände er allerdings, wenn die Neufeldner zum 29. Mai den Baum wieder zurückbringen würden. "Da haben wir ein Abbau-Fest mit dem Bürgermeister der Gemeinde Neumarkt geplant", wünscht er sich. Vielleicht haben die Diebe ja Erbarmen.
"Regelwerk" zum Maibaumstehlen
In Zusammenarbeit mit dem Land Oberösterreich hat die Landjugend OÖ vor ein paar Jahren eine digitale Maibaumlandkarte erstellt. Die Ergebnisse der Befragung im ganzen Land wurden im Digitalen Oberösterreichischen Raum-Informations-System (DORIS) veröffentlicht und können dort von Interessierten nachgeschlagen werden. Dabei wird sichtbar, wie unterschiedlich die Regeln in den einzelnen Gemeinden und Ortschaften gehandhabt werden. Die Maibaumlandkarte soll Streitereien vermeiden.
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