Nach US-Sanktionen
Razzia bei totgeglaubtem Terror-Finanzierer in Linz
Beim Gründer und Betreiber der Hamas-Propaganda-Plattform "Gaza Now" wurde am Mittwoch in seiner Wohnung in einem kleinen Linzer Mehrparteienhaus südlich des Hauptbahnhofes eine Razzia durchgeführt. Gegen den 31-Jährigen wird bereits seit November wegen mutmaßlicher Terrorfinanzierung ermittelt. Verhaftet wurde der Staatenlose, der bereits seit Jahren in Österreich leben soll, entgegen anders lautender Meldungen nicht, er befindet sich derzeit auf auf freiem Fuß.
LINZ. Der selbsternannte Journalist, soll mit seinem Propagandakanal immer wieder Spenden für die Hamas gesammelt und damit den Tatbestand der Terrorfinazierung erfüllt haben, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft Linz. Ermittelt wird deshalb auch gegen seine Ehefrau.
US-Sanktionen gegen "Gaza Now" und A.
Erst vor wenigen Tagen haben die USA gegen den Mann und "Gaza Now" Sanktionen verhängt. Ob die nun erfolgte Hausdurchsuchung in Linz in Zusammenhang mit den Maßnahmen des US-Finanzministeriums steht, ist aktuell noch unklar. Auf der Homepage des "United States Department of the Treasury" ist eindeutig Linz als Wohnadresse des 31-Jährigen angeführt. Dieser bestreitet auf Telegram sämtliche Vorwürfe und spricht von "falschen Anschuldigungen".
Verdächtiger bei Razzia kleinlaut
Bei der Hausdurchsuchung wurden laut Staatsanwaltschaft Linz, mehrere Datenträger sichergestellt die nun ausgewertet werden. Wieviel Geld von Linz an die Hamas-Terroristen geflossen ist, muss ebenfalls erst ermittelt werden. Aus gut informierten Kreisen heißt es, die Hausdurchsuchung sei völlig ruhig und unproblematisch verlaufen. Das widerspricht dem Versuch des Mannes sich online als Opfer der Polizei darzustellen, die sein gesamtes Hab und Gut zerstört hätte. Einzig die Wohnungstür hat etwas abbekommen: Nachdem er auf das Klopfen der Polizei nicht reagierte, fiel der zweite Versuch etwas kräftiger aus.
Wundersame Auferstehung
Dass es der Verdächtige mit der Wahrheit nachweislich nicht allzu ernst nimmt, zeigt auch diese Geschichte: Als angeblicher "Journalist" ist er laut Angaben der UN am 22. November 2023 gemeinsam mit acht Familienangehörigen und während der Berichterstattung für seine Plattform bei einem Angriff der Israelischen Armee getötet worden.
FPÖ kritisiert Behörden
Eine erste Reaktion aus der Politik kommt von FP-Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner: "Dass sich derartige Personen mitten in Österreich aufhalten, stellt nicht nur eine massive Sicherheitsgefährdung für unsere Bevölkerung dar, es ist auch ein absolutes Armutszeugnis für den Verfassungsschutz.”Für Haimbuchner sei es zudem: "unerklärlich, dass sich eine Person wie er über einen längeren Zeitraum in Linz aufhalten kann, ohne dass die Behörden des Innenministeriums aktiv werden."
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