Story der Woche
Silvesterbräuche: So rutschen Sie gut ins neue Jahr!

Ein Glas Sekt beim Silvesterfeuerwerk gehört zum Feiern dazu. | Foto: openlens/fotolia
  • Ein Glas Sekt beim Silvesterfeuerwerk gehört zum Feiern dazu.
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LINZ. Mit Brauchtum, Tradition und Aberglauben lässt sich die Zeit bis Mitternacht kurzweilig vertreiben.

Wie zu Weihnachten werden auch zum Jahreswechsel zahlreiche, ursprünglich heidnische, Bräuche in traditioneller oder modernisierter Form bis heute durchgeführt. Neue, mittlerweile lieb gewonnene Traditionen sind über die Zeit dazugekommen und auf vielen Silvesterpartys fixer Bestandteil, um sich die Zeit bis Mitternacht zu vertreiben.

Räuchern hat eine lange Tradition

Traditionell wird auch in der Raunacht am 31. Dezember geräuchert, um das Haus zu reinigen und böse Geister zu vertreiben. Verwendet wird heute dazu meist Weihrauch, früher war in Oberösterreich aber auch der sogenannte "Waldweihrauch" aus wohlriechendem Fichten- oder Kiefernharz gebräuchlich, erklärt Susanne Pust, Kräuter- und Waldpädagogin aus Linz. Geräuchert wird in einer mit Sand gefüllten, feuerfesten Schale, in der eine Kohletablette zum Glühen gebracht wird. Darauf kommt das gewünschte Kräuterwerk und man zieht damit im Uhrzeigersinn sorgsam durch alle Zimmer.

Orakelbräuche sagen die Zukunft voraus

Außerdem sind viele Orakel-Bräuche in der letzten Nacht des Jahres angesiedelt. Weitverbreitet ist immer noch das Bleigießen: Etwas Blei wird auf einem Löffel über einer Kerze verflüssigt und anschließend ins kalte Wasser gegossen. Aus der erstarrten Form versucht man die Zukunft abzulesen. Weniger bekannt ist das Pantoffelwerfen, bei dem sich zeigen soll, ob womöglich ein Ehemann im nächsten Jahr vor der Türe stehen wird. Die heiratswillige Frau wirft dabei einen Schuh rückwärts über die rechte Schulter Richtung Tür. Landet er mit der Spitze nach außen zeigend, ist dies, traut man dem Aberglauben, ein Zeichen für einen passenden Kandidaten in den kommenden Monaten.

"Der Mundl" gehört in Österreich dazu

Feiert man in kleinerem Kreis zu Hause, lässt sich die Wartezeit bis zum Jahreswechsel auch gut mit Klassikern der Fernsehgeschichte überbrücken. Der Sketch "Dinner for One" gehört ebenso dazu wie die legendäre Silvesterfolge der österreichischen Serie "Ein echter Wiener geht nicht unter".

Glücksschwein oder Karpfenschuppe?

Tradition hat das Verschenken kleiner Glückssymbole zu Silvester. Zu diesen zählen neben den Klassikern Glücksschwein und Kleeblatt auch der Rauchfangkehrer, das Hufeisen und der Fliegenpilz. Etwas aus der Mode gekommen sind der Glücksgroschen oder eine Karpfenschuppe. Beide sollen Glück und Wohlstand im neuen Jahr bringen und werden üblicherweise in der Geldbörse aufbewahrt.

In neue Jahr tanzen

Um Mitternacht läuten in Österreich traditionell die Glockenschläge der Wiener "Pummerin", live ins ganze Land übertragen, das neue Jahr ein und im Anschluss wird ein Walzer getanzt. Das Silvesterfeuerwerk hat seinen Ursprung in den sogenannten Lärmbräuchen, die einerseits böse Geister vertreiben sollen und gleichzeitig Freude über das Beginnen eines neues Jahres ausdrücken. Gleichen Hintergrund hat auch das Neujahrsschießen am 1. Jänner.

In Linz wird geschnalzt!

In Linz kommt eine spezielle Variante hinzu: Seit mehr als 90 Jahren veranstaltet der Verein der "Altstädter Bauerngmoa Linz" ein Neujahrsschnalzen vor dem Landhaus. "Beim Schnalzen wird eine bis zu vier Meter lange, aus Hanfschnur geflochtene, Peitsche in bestimmter Technik zum Knallen gebracht", erklärt Alfred Läpple, Obmann des Brauchtumsvereins. Prosit, Neujahr!

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