Spitzenkoch Erich Lukas: „Sehr viele Frauen haben sensiblen Gaumen“
Die Evolution ist für den besseren Geschmacksinn verantwortlich
Meist sind es Männer, die sich als Gourmetkritiker oder Weinexperten einen Namen machen. Doch eigentlich wären Frauen viel besser für diese Tätigkeiten geeignet.
LINZ (ah). „Leider ist der Beruf einer Köchin sehr anstrengend und nicht gerade familienfreundlich“, weiß Erich Lukas, Küchenchef der Linzer Verdi Diele aus der Praxis zu berichten. Deswegen gibt es in Österreich nur eine Handvoll Frauen, die als Küchenchefin Karriere machen, in Oberösterreich kann man diese sogar an einer Hand abzählen. Den Gästen entgehen aus diesem Grund womöglich völlig neue Geschmacksrichtungen, denn Frauen verkosten besser und könnten diese von der Wissenschaft bestätigte Tatsache auch in ihren Kreationen umsetzen. Lukas: „Sehr viele Frauen haben einen sensiblen Gaumen, der sie zu guten Verkostern macht.“
Warum das weibliche Geschlecht ein besseres Geschmacksempfinden hat, erklären Wissenschafter mit dem Umstand, dass viele Frauen über überdurchschnittlich viele Geschmacksrezeptoren auf der Zunge verfügen.
Daher sind sie besser in der Lage Süß, Sauer, Scharf, Umami und Bitter zu unterscheiden. Forscher bezeichnen Menschen, die einen besonders empfindlichen Geschmackssinn haben als „Superschmecker“. Diese Kategorie von Menschen ist besonders empfindlich hinsichtlich Bitterstoffen und Fett. Ein bitterer Geschmack ist oft ein Hinweis auf giftige Inhaltsstoffe, jedoch schmeckt einiges Gemüse oder schmackhafte Kräuter auch leicht bitter. Darum verzehren „Superschmecker“ oft zu wenig Gemüse, was im Gegensatz zum Verzicht auf fette Lebensmittel, zu gesundheitlichen Problemen führen kann.
Umami
Bei vollreifen Tomaten, Fleisch, Sojasauce und Käse ist Umami, das „herzhaft und fleischig“ bedeutet, schmeckbar.
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