FMR-Festival 2023
Südliches Hafenviertel wird zum Freiluftmuseum für digitale Kunst
Das südliche Hafenviertel verwandelt sich ab 6. Juni für die dritte Ausgabe des FMR-Festivals in einen offenen und frei zugänglichen Kunstraum. Dadurch wird digitale Kunst für ein breites Publikum erlebbar und das ganz ohne Hemmschwellen. Die BezirksRundSchau Linz durfte vorab einen Blick auf die Festival-Schauplätze werfen.
LINZ. Das südliche Hafenviertel vereint die Kulisse der Stahlstadt mit dem Blick ins Mühlviertel. Dieser Clash sei mit Grund gewesen, weshalb hier von 6. bis 11. Juni das biennale FMR-Festival stattfindet. "Bei der Besichtigung der Örtlichkeiten war schnell klar, dass wir den Hafen bespielen möchten. Abseits von den Bubble Days wird das Gelände kaum genutzt, schon gar nicht für digitale Kunst", erklärt Thomas Philipp vom „Linz FMR". Dieser Verein kuratiert, programmiert und organisiert das kostenlose Festival, das 2023 große Dimensionen annimmt: Insgesamt 21 heimische sowie internationale Kunstschaffende haben sich angekündigt und zeigen digitale Kunst an außergewöhnlichen Orten. Mit dabei sind neben ViaOral und Marisa Olson unter anderem Clemens Stöttinger, "S()fia Braga" und "die raumarbeiterinnen".
Digitale Kunst im Velodrom
Eine der Stationen des FMR 23 ist das hello yellow Velodrom by Schachermayer. Vor dem Eingang steht ein unübersehbarer gelber Container, der sich beim Festival in eine "Wellness-Oase" verwandelt. Im weltweit einzigen Open Air Velodrom warten dann diverse Kunstinstallationen auf die Linzerinnen und Linzer, die sie gemütlich von Liegestühlen aus betrachten können. "Gleichzeitig geht die Fahrt im Velodrom aber weiter", verrät Philipp. Für eine Arbeit werden noch PET-Flaschen benötigt: Diese können auf der Kunstuniversität Linz abgegeben werden.
Eröffnung in der Kleingartensiedlung
Weiter geht es zur Kleingartensiedlung Linz-Ost (Prinz-Eugen-Straße 40), wo am Dienstag, 6. Juni, um 18 Uhr die Eröffnung des Festivals stattfindet. Insgesamt zähle die Siedlung 167 Parzellen, erklärt Obmann Werner Probst, der die Anlage gerne für das Kunst-Festival zur Verfügung stellt. Das Vereinshaus verwandle sich zur diesjährigen Zentrale, in der diverse Artist Talks auf dem Programm stehen. Von der Kleingartensiedlung aus starten auch täglich mehrere geführte Rundgänge. Neben den einzelnen Locations werden auch die Wege zwischen ihnen zum Schauplatz: So gilt es etwa eine Rikscha zu entdecken, die Besucherinnen und Besucher mit verbundenen Augen über das Festivalgelände fährt und es nur durch Geräusche erlebbar macht.
Grüne Oase im Hafenviertel
Der nächste Halt ist der Hollabererhof mit der Schwemmland-Zentrale und der Klimaoase Linz Lustenau. Erst einmal durch das, sich gerade im Entstehen befindende, "Hades-Tor" eingetreten, erblickt man eine grüne Oase mitten im Linzer Industriegebiet. Unter dem Motto "Digital Detox" werden hier zum kulturellen Genuss grüne Kräutersmoothies gereicht.
FMR23-Nightline
Am Eröffnungsabend sowie zur Concert Night am Freitag gibt es eine FMR-Nightline: So verwandelt sich unter anderem das leerstehende "Eichmann Leuchten"-Gebäude zur Konzerthalle, in der elektronische Musik, Performances und Videoinstallationen auf die Festivalgäste warten. Auf dem Line-up: Stefano D‘Alessio, Floating Specrum, SØS Gunver Ryberg, Antenes, Antonia XM und viele andere. "City Bike Linz" erleichtert die Anfahrt, indem die Leihräder für eine gewisse Zeit gratis genutzt werden können und der E-Scooter-Anbieter "Tier" richtet an den Festivaltagen eine eigene Abstellzone im Hafen ein. Alle Informationen zum Programm auch auf: linzfmr.at
Kuratiert, programmiert und organisiert wird das Festival von dem Verein „LINZ FMR – Art in digital contexts and public spaces“. Er wurde von den beiden Kunst- und Kulturinitiativen qujOchÖ und servus.at, dem Atelierhaus Salzamt der Stadt Linz, der Kunstuniversität Linz und der Sturm und Drang Galerie gegründet.
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