Tag des Augenlichts: Blinde sind nicht blöd

Am 11.10.2012 ist Tag des Augenlichts. Wer´s hat, denkt nicht drüber nach. 40 Millionen Menschen weltweit sind blind. In Österreich wird beim Thema Blindheit geschätzt: Mehr als 300.000 Menschen sind sehbehindert – wieviele davon blind sind, liegt im Dunkeln.

Wer blind oder stark sehbehindert ist, geht anders durch den Alltag. Nicht nur viele bauliche Hindernisse, auch viele Mitmenschen, die in der Begegnung mit Blinden hilflos sind, machen das Leben nicht leichter. Dietmar Janoschek ist selbst blind und kennt die Tücken im Straßenverkehr, in öffentlichen Räumen und im Berufsumfeld. Da wird er von wohlmeinenden Passanten über den Zebrastreifen gezogen oder in den Bus geschoben. Im Restaurant hängt der Kellner seinen Mantel an einen unbekannten Ort.
Wenn ihn Leute scherzhaft mit dem Satz begrüßen "Na, kennen Sie mich noch?", dann zeigt sich, dass im Umgang mit Menschen mit Behinderung noch viel Unsicherheit herrscht. "Eigentlich ist es ja gar nicht so schwierig. Mit uns Blinden kann man ganz normal sprechen. Wir nehmen Hilfe gerne an, doch sollte man vorher fragen", sagt Janoschek. "Ich habe zwar kein Augenlicht mehr, aber sonst bin ich ganz normal. Meine Füße sind gesund! Ich führe ein ganz normales Leben dank so mancher technischer Hilfsmittel. Spezielle Uhren, Handys und vor allem Computer machen die Kommunikation viel leichter."
Janoschek ist Geschäftsführer von freiraum-europa, einem Verein, der sich für mehr Barrierefreiheit einsetzt. Da erledígt er alles mit einem Lesegerät, das ihm Emails und Dateien vorliest. Will er selbst schreiben, gibt er den Text in ein Gerät mit tastbaren Zeichen, der Braille-Schrift, ein. "Blindheit ist keine Charaktereigenschaft, sondern nur eine gesundheitliche Einschränkung, deshalb freue ich mich, wenn man ganz normal mit mir umgeht!", erklärt Janoschek.

Anzeige
Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
3

Das Arbeitsmarktservice (AMS) vermittelt
Damit Arbeitskraft und Unternehmen zusammenpassen

Jene zusammenzubringen, die bestens zusammenpassen, nennt man ein gelungenes „Matching“. Ob dies nun Lebenspartner/Partnerinnen sind oder – davon ist hier die Rede – Arbeitskraft und Unternehmen. Die Vermittlerrolle nimmt dabei das Arbeitsmarktservice (AMS) ein. Wie gelingt dieses Matching möglichst optimal?Es gelingt dann, wenn die Beteiligten möglichst präzise wissen und sagen können, was und wen sie brauchen. Für mich als Jobsuchenden heißt das, mir die Stellenausschreibung genau anzusehen,...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Linz auf MeinBezirk.at/Linz

Neuigkeiten aus Linz als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Linz auf Facebook: MeinBezirk.at/Linz - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Linz und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.