"Titanic" sinkt im Linzer Parkbad

Foto: Die Werft
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Die berühmt-berüchtigten "Seefestspiele der ganz anderen Art" im Linzer Parkbad gehen heuer in die vierte Runde. Inzwischen hat sich die Freiluft-Theater-Reihe zu einem erfolgreichen Publikumsmagneten entwickelt. Nun nimmt sich der neu gegründete Kulturverein "Die Werft" die wohl bekannteste Schifffahrtskatastrophe der Weltgeschichte vor: den Untergang der "Titanic". Von 7. bis 29. August lädt das Team zum kollektiven Untergang am Familienbecken.

Titanic als Gesellschaftsparodie

Die eigens geschriebene Version der Titanic ist eine herzzerreißend tragische „Komödie“ – im übertragenen Sinn die Geschichte einer Gesellschaft, die, obwohl ihr das Wasser bis zum Hals steht, noch immer der festen Überzeugung ist, dass alles in Ordnung ist. Dass allein der blinde Glaube an die Macht der Technik selbige unbesiegbar macht. Dass ein Schiff, mit dem Prädikat „unsinkbar“ versehen, nicht untergehen kann. Die Geschichte der Titanic repräsentiert somit die Überheblichkeit, die Maßlosigkeit und Gier einer bis heute andauernden Epoche des Maximierungs- prinzips und stellt diese durch ihr sinnbildliches Schicksal in Frage.

Die Story

Die fünf Passagiere der ersten Klasse der unsinkbaren RMS Titanic, das Millionärspaar Mr. & Mrs. Filthrich, die selbsternannte Intelligenzbestie Prof. Dr. Klug, der hörbar internationale Opernstar Andrea Belcanto und das beliebte Society-Partygirl London Marriott sind über den plötzlichen Ruck, der die bezaubernde Stille der Nacht durchzieht, und die damit verbundene Störung, der sie sich ausgesetzt sehen, eher pikiert als ernsthaft in Sorge. Auch als der Steward panisch die Hiobsbotschaft zu übermitteln versucht, dass das Schiff einen Eisberg gerammt hat und in weniger als 3 Stunden untergegangen sein wird, schenkt man dennoch lieber dem charmanten und charismatischen Reeder Mr. Goldman Glauben, der der exquisiten Gesellschaft versichert, dass nicht der geringste Grund zur Sorge besteht und dass das Schiff unbeirrt auf Erfolgskurs durch den Atlantik braust.

Trotzdem durchläuft die illustre Gesellschaft unbewusst die „Fünf Phasen des Sterbens“ (beschrieben durch die Psychiaterin Dr. Kübler-Ross), die sich alsbald in den Gemütszuständen „Verleugnen“, „Zorn“, „Verhandeln“, „Depression“ und „Akzeptanz“ manifestieren. Da ist es doch nur natürlich, wenn man vor lauter Zorn über die Schlechtigkeit der Welt zur Eistorte des exquisiten Captain's Dinners greift, um den nächstbesten Passagier damit zu bewerfen. Da muss man umgehend mit dem Verantwortlichen – in diesem speziellen Fall eben mit „Dem Tod“ persönlich – ein ernstes Wörtchen sprechen und in mehr oder minder diplomatische Verhandlungen treten, wie sich denn so ein Untergang zu gestalten habe. Da greift man schon auch mal zum einen oder anderen pharmazeutischen Hilfsmittel, wenn die Depression gar zu arg wird und beschließt letztendlich, seinem Leben bei der langweiligsten Party der Welt ein würdiges Ende zu bereiten.

Jungfernfahrt

Die Werft sticht erneut mit erprobtem und gefeiertem Team in See, in liebgewonnener, charmant humorvoller Art und Weise; an einem Ort, der für einzigartiges Sommertheater aufregender, spektakulärer und passender nicht sein könnte: dem Parkbad der Linz AG.

Die "Jungfernfahrt" findet am Donnerstag, 7. August, um 21 Uhr statt. Weitere Spieltermine am 9., 10., 14., 15., 16., 17., 20., 21., 22., 23., 24., 27., 28. und 29. August, jeweils um 21 Uhr. Bei Schlechtwetter geht die Titanic im Hallenbad unter. Das Ticket kostet 17 Euro im Vorverkauf an der Parkbad-Kassa sowie 22 Euro an der Abendkassa. Alle Infos: www.die-werft.at

Zu gewinnen

Wir verlosen 2x2 Karten für die Aufführung von "Titanic oder Hurra! Wir sinken noch" am Mittwoch, 27. August. Die Gewinner werden am 22. August per Zufallsverfahren gezogen und per Mail verständigt. Die Karten werden an der Abendkassa hinterlegt.

Diese Aktion ist beendet.

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