Stadtteil im Zoom
Unterwegs in der Neuen Alten Heimat

Gernot Hagen vor dem ehemaligen Lokal seiner Mutter. | Foto: BRS/Diabl
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  • Gernot Hagen vor dem ehemaligen Lokal seiner Mutter.
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Wie viele Stadtteile, hat sich die Neue Heimat verändert und doch ist manches noch wie früher.

LINZ. Gernot Hagen erinnert sich gerne an seine Kindheit in der Neuen Heimat. Es war eine klassische Arbeitersiedlung. Er selbst ist Schlosser, seine Familie kommt aus der Gastwirtschaft. Schon die Großeltern haben mit dem "Zwei Lärchen" von 1963 bis 1985 ein legendäres Gasthaus in der Siemensstraße betrieben, die Mutter gleich daneben das "Albertustreff". Ums Eck ist noch heute der Malereibetrieb seines Stiefvaters, "Frank & Söhne". Die Siemensstraße war damals am Rand der Neuen Heimat, dahinter hat es noch Auen gegeben. "Hier aufwachsen war super", erinnert sich Hagen, "es war Stadtrand". Trotzdem war man schnell in der Innenstadt, wobei es dafür gar nicht so viel Grund gegeben hat, denn die Neue Heimat war ein funktionierender Mikrokosmos.


57 Beisln in der Neuen Heimat

Ganze 57 Beisln und Gasthäuser hat er in den 70er-Jahren einmal gezählt, mehrere Bäcker, Fleischhauer, Friseure, Greißler haben alles geboten, was man brauchte. Die "heißeste Ecke" in der Neuen Heimat war die Kreuzung Dauphinestraße und Im Haidgattern. Dort waren unter anderem das Terrassencafé und das alte Kino, auch ein Meinl-Supermarkt, wo man nicht nur einkaufte, sondern sich auch auf einen Stehkaffee traf. Nach dem Meinl kam der Billa und seit einigen Jahren steht das einst so wichtige Eckhaus leer. Bald sollen dort Wohnungen gebaut werden.


Tanzlokal im Keller

Die Jugend zog es ohnehin eher auf die andere Straßenseite, ins Tanzlokal im dortigen Keller. Auch sonst hat sich vieles verändert: Aus Zweifamilienhäusern sind Wohnblocks geworden, viele Lokale und Geschäfte haben zugesperrt. Die zentralen Wohnbauten zwischen Siemensstraße und A7 beziehungsweise der Dauphinestraße und der Neubauzeile sind jedoch geblieben.


Volkshaus und Fußball

Kaum an Bedeutung verloren hat das Volkshaus, in dem auch heute noch zahlreiche Veranstaltungen stattfinden. Und noch etwas prägt die Neue Heimat heute wie damals: der Fußball. Askö Neue Heimat und Union Edelweiß sind für viele Kinder ein wichtiger Teil ihrer Jugend. Natürlich hat auch Gernot Hagen gespielt. Weit weg hat es ihn nicht verschlagen. Hagen wohnt heute in der Dauphinestraße in Kleinmünchen.

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