"Wir fürchten die S10"

ENGERWITZDORF (fog). Für die Anrainer der Mühlkreisautobahn (A7) in den Wohngebieten Außertreffling, Baumgarten und Winklersiedlung war die Verkehrssituation in den letzten 40 Jahren unangenehm, derzeit ist es noch "spannender". Denn auf der A7 verlegt die Asfinag zwischen den Anschlussstellen Linz-Dornach und Mittertreffling Flüsterasphalt. "In der Regel verringert Flüsterasphalt die Lautstärke um zwei Dezibel", sagt Josef Reischl von der Asfinag. Im Jahr 2010 ergaben Messungen in den genannten Siedlungen Überschreitungen von fünf Dezibel. Das Problem ist, dass der Lärmschutz auf der Trefflinger-Autobahnbrücke veraltet und wirkungslos ist. Der Lärmschutz könne laut Asfinag nicht verbessert werden, weil die Brückenkonstruktion diese Belastung nicht verträgt. Der "Verein Schutzgemeinschaft Lebensraum A7" tritt seit ein paar Jahren gegen die Lärmbelästigung an. Zum Flüsterasphalt sagt Obmann Manfred Viertlmayr: "Manche meinen, es hat etwas gebracht, andere nicht. Es ist eine andere Art von Lärm." Deutlich spürbar, so Viertlmayr, sei die 80 km/h-Beschränkung während der Bauarbeiten im August gewesen. Gespannt sind viele auf die Überkopfanzeigen zwischen Bindermichl und Gallneukirchen, welche mit Jahresende in Betrieb gehen.

Die Bewohner im Süden haben noch andere Sorgen. "Wir fürchten den Lückenschluss bei der Mühlviertler Schnellstraße (S10) und einen Knoten Auhof-Katzbach bei der Ostumfahrung", sagt Viertlmayr. Dies würde mehr Fahrzeuge bis knapp vor die Stadtgrenzen bringen und die Lärmbelastung massiv verschärfen. Eine weitere Belastung würde eine tschechische Autobahn bis an die oö. Grenze hervorrufen. Renate Doleschal, Mitglied der "Schutzgemeinschaft", verweist auf den wirtschaftlichen Schaden, wenn stadtnaher Raum durch überregionalen Ostumfahrungs-Verkehr unbesiedelbar wird.