Stiegelbauernstraße
Wird der Kiosk im Fanckviertel unter Denkmalschutz gestellt?

- Das Fahrrad der Weihnachts-Aktion "Wichtelwunder" wird von den Franckviertlern immer noch zum Geschenketausch genutzt.
- Foto: Kiosk-Initiative
- hochgeladen von Christian Diabl
Anrainer und Aktivisten drängen auf eine Entscheidung über die künftige Nutzung des Kiosk im Franckviertel. Aktuell läuft aber noch eine Prüfung des Bundesdenkmalamts, deren Ergebnis die Stadt Linz noch abwarten will.
LINZ. Wie geht es mit dem Kiosk im Franckviertel weiter? Wie berichtet, wollen Anrainer und Kulturschaffende den großteils leerstehenden Pavillon in der Stieglbauernstraße als offenes Stadtteilzentrum nutzen. Auch der Gemeinderat hat sich einstimmig für den Erhalt ausgesprochen, ein Abriss ist damit vom Tisch. Doch wie eine Nachnutzung aussehen könnte, ist noch unklar. Zumal der Kiosk aufgrund der schlechten Bausubstanz dringend saniert werden muss. Der neue SPÖ-Stadtrat Dietmar Prammer hat dafür auch schon 100.000 Euro im Budget reserviert.
Prüfung des Denkmalamts läuft
Zuvor ist aber noch das Bundesdenkmalamt am Zug, das gerade prüft, ob der Kiosk unter Schutz gestellt wird. Davon hängen die Rahmenbedingungen und letztlich auch die Kosten einer Sanierung ab. Für das Bundesdenkmalamt hat der Kiosk jedenfalls "eine Bedeutung vor allem als Erweiterung der denkmalgeschützten Siedlung Wimhölzel-Hinterland-Verbauung und als weitgehend authentisch erhaltener Repräsentant der gemeinnützigen Architektur der 1950er Jahre". Ob das für eine Erhaltung im Sinne des Denkmalschutzgesetzes ausreicht, ist aber noch nicht entschieden. Das könnte auch noch einige Monate dauern. "Wenn das klar ist, können wir uns überlegen, was wir tun", sagt Prammer auf Anfrage der BezirksRundSchau.
Das "Wichtelwunder" beim Kiosk
Der Kiosk-Initiative rund um die Vereine "FRANCK Kistl", "Friends of Franckviertel" und "Franckviertel wird bunt" dauert das zu lange. Man fürchtet, dass den Freiwilligen die Luft ausgeht. Was man alles machen kann, hat die Initiative bereits im vergangenen Jahr gezeigt. Neben einem kleinen Gemeinschaftsgarten wurde der Kiosk im Rahmen des preisgekrönten Projekts "Bingo Bingo" mit Ausstellungen und Veranstaltungen belebt. Die letzte Aktion "Wichtelwunder" vor Weihnachten wurde gar zum Selbstläufer. Die Initiative stellte ein Fahrrad mit einem mit Geschenken befüllten Regal auf. Jeder der wollte, konnte sich ein Packerl nehmen und dafür ein neues hinterlassen. Der "Geschenketausch" läuft bis heute. Nach der Winterpause soll es weitere Aktivitäten geben.
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