"Keine Einsparungen im Sozialbereich"

Gerlinde Grünn von der KPÖ mit Redaktionsleiter Stefan Paul Miejski beim StadtRundschau-Sommergespräch in Alturfahr. | Foto: Foto: Nina Meißl
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StadtRundschau: Frau Grünn, wir haben Sie gebeten, uns Ihren Lieblingsplatz zu nennen. Wir befinden uns nun in Alturfahr am Steinmetzplatzl. Warum?
Gerlinde Grünn: Das ist deswegen mein Lieblingsplatz, weil die Donau eine gewisse Offenheit symbolisiert, es hier sehr belebt ist und hier einmal im Jahr unsere Veranstaltung stattfindet, wo wir darauf aufmerksam machen, dass der öffentliche Raum allen Menschen gehört.

Glauben Sie, dass der Name KPÖ davon abschrecken könnte, Ihre Partei zu wählen?
Es ist keine Frage, dass mit diesem Namen auch ein Rucksack einer langen Geschichte dranhängt. Aber die KPÖ hat in der Vergangenheit bewiesen, dass sie wandlungsfähig ist, dass sie sich ihrer Geschichte stellt und dass sie nach vorne blickt. Wir kandidieren ja auch nicht als KPÖ alleine, sondern als KPÖ und unabhängige Linke.

Wie viel Marx oder Lenin steckt tatsächlich noch in der Linzer KPÖ?

Da steckt noch einiges. Aber natürlich schreitet die Zeit voran. Wir haben uns modernisiert. Es sind viele neue Dinge dazugekommen und wir diskutieren sehr offen die Fragen der Gesellschaft mit Menschen, die so wie wir links denken. Die wollen, dass die Welt sozialer wird und dass alle Menschen die gleichen Rechte haben.

Sie waren bereits die gesamte vergangene Periode im Gemeinderat. Was konnten Sie in dieser Zeit einbringen?
Im Gemeinderat steht es 60:1. Ich bin Solistin im Gemeinderat. Unsere Aufgaben sind Kontrolle und Kritik, wir haben im Gegensatz zu allen anderen Fraktionen keine Regierungsfunktion.

In Graz ist die KPÖ die zweitstärkste Partei. Warum ist man in Linz von derartigen Erfolgen so weit weg?
Graz ist ein großes Vorbild für uns. In Graz wurde von der KPÖ-Stadträtin Elke Kahr über viele Jahre eine sehr gute Wohnungspolitik gemacht. Unser Ziel ist es natürlich auch, stärker zu werden und diese Dinge auch umzusetzen.

Was sind denn Ihre konkreten Ziele für die Gemeinderatswahl?
Unser Ziel ist die Verteidigung des Gemeinderatsmandats, weil wir glauben, Linz braucht auch eine linke Alternative. Unsere Hoffnung wäre, einen zweiten Sitz bei dieser Wahl zu erreichen. Und so kann es dann nur weitergehen.

Es gibt in Linz einen Konsens durch alle Parteien, dass gespart werden muss. Würden Sie sich dem anschließen?
Ich glaube, wir wollen alle nicht in einer Stadt leben, wo es keine Kindergärten, Schulen oder öffentlichen Verkehr gibt. Wir wollen, dass unsere alten Menschen gut betreut sind. Hier kann und darf nicht gespart werden. Das würde eine Verschlechterung für jene Menschen bedeuten, die es sich nicht richten können, und das ist die Mehrheit. Es wird aber auch viel Geld für Dinge verschwendet, die nicht notwendig wären. Ich denke da an die Stadtwache oder den Westring, der ein völlig veraltetes Projekt ist.

Das Video zum Interview finden Sie auf dorftv.at

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