"Gewalt in der häuslichen Pflege"
Linzplus-Gemeinderätin setzt sich für Notfall-Hilfsmaßnahmen ein

Gewalt in der Pflege zu Hause ist eine von der Politik nicht ausreichend beachtete Tatsache, findet Linzplus-Gemeinderätin Renate Pühringer.  | Foto: Linzplus
  • Gewalt in der Pflege zu Hause ist eine von der Politik nicht ausreichend beachtete Tatsache, findet Linzplus-Gemeinderätin Renate Pühringer.
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Anhaltende Überforderung, psychische Belastungen und zu wenig Unterstützung kann bei pflegenden Angehörigen zu Übergriffen und Gewalt gegen die zu pflegende Person führen. Linzplus-Gemeinderätin Renate Pühringer, selbst pflegende Angehörige, brachte dieses heikle Thema in der letzten Gemeinderatssitzung zur Sprache. Als  Unterstützungsmaßnahme forderte sie die Einrichtung eines Notfall-Telefons sowie eines Pflege-Notfall-Dienstes. Der Antrag wurde einstimmig angenommen und an das zuständige Ausschuss zugewiesen.

LINZ. “Gewalt in der Pflege zu Hause ist eine von der Politik nicht ausreichend beachtete Tatsache. Überforderung, Ausweglosigkeit und finanzielle Not fördern systematisch Übergriffe gegen alte und kranke sowie gegen Menschen mit Behinderung", sagt Linzplus-Gemeinderätin Renate Pühringer. Das Thema gelange laut Pühringer derzeit noch viel zu selten an die Öffentlichkeit. Nur, wenn die Gewalt eskalieren würde, werde darüber berichtet. Pühringer, selbst pflegende Angehörige und Krankenpflegerin, kennt die Belastungen. "Es wird kaum darüber gesprochen. Die Not der Pflegenden und zu Pflegenden ist groß. Es ist unsere Aufgabe, auch als Stadt, alles zu tun, was wir können, um Pflegende zu entlasten und so Gewalt zu verhindern", so Pühringer.

Antrag einstimmig im Gemeinderat angenommen

In der letzten Gemeinderatssitzung brachte sie deshalb einen Antrag zur Einrichtung eines rund um die Uhr besetzten Notfall-Telefons für pflegende Angehörige sowie eines Pflege-Notfall-Dienstes ein. Dieser wurde einstimmig angenommen und dem zuständigen Ausschuss zugewiesen. "Es braucht wirkungsvolle, rasche, unbürokratische Hilfe für verzweifelnde pflegende Angehörige. Rund um die Uhr besetzte Notfall-Telefone und Pflege-Notfall-Dienste könnten Übergriffe auf Pflegebedürftige verhindern", ist Pühringer überzeugt. Sie hofft nun auf eine rasche Bearbeitung des Themas durch den zuständigen Ausschuss.

Bewusstein für "Gewalt in der häuslichen Pflege" 

Die Linzplus-Gemeinderätin schlägt außerdem vor, gemeinsam mit den Beratungsorganisationen, den Einsatzkräften der Polizei und der Rettungsdienste eine Bestandsaufnahme in Sachen wahrgenommener Gewalt zu erstellen. Anschließend sollen wirkungsvolle Maßnahmen zur Nothilfe in akuten Überlastungssituationen von pflegenden Angehörigen entwickelt werden. Darunter auch Schulungen bei ärztlichem und
Pflegepersonal, um Gewalt zu erkennen und Hilfe organisieren zu können.

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