Urfahraner Marktgelände
Politischer Hickhack um Linzer Wasserbucht

Wie es momentan aussieht, bleibt die Linzer "Wasserbucht" wohl eine hübsche Zeichnung. | Foto: Architekturkollektiv GUT
  • Wie es momentan aussieht, bleibt die Linzer "Wasserbucht" wohl eine hübsche Zeichnung.
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Von der ursprünglichen Linzer "Donauinsel" zur "Badebucht" dann aus rechtlichen Gründen zur "Wasserbucht" degradiert und nun wohl komplett in der Schwebe: Zur Zukunft des Urfahraner Marktareals ist man noch keinen Schritt weiter als im Sommer 2021. Jetzt ist die Freizeitanlage endgültig zum politischen Zankapfel geworden. Die Linzer Volkspartei sowie die Grünen sind dafür, SPÖ und FPÖ wollen günstigere Lösungen andenken.

LINZ. In einer Sondersitzung des Parteivorstandes am 14. Februar nahm sich jetzt die Linzer Volkspartei dem Thema der Donauraum-Gestaltung an. Antworten will man vor allem zur geplanten "Wasserbucht". "Wir brauchen endlich Klarheit, was auf beiden Seiten der Donau geschehen kann und geschehen wird. Dass es eine Attraktivierung insbesondere in Urfahr geben muss, steht wohl außer Frage", so Vizebürgermeister Martin Hajart. Seine Forderung: In de Stadtsenatssitzung am 27. Februar sollen die konkreten Pläne und Kosten auf den Tisch gelegt werden. Die Volkspartei bekenne sich mit einem "klaren Ja zur Badebucht".

Prammer: "Hallenbad in Ebelsberg hat Priorität"

Als "billigen Populismus mit teuren Folgen" bezeichnet Stadtrat Dietmar Prammer (SPÖ) die Aussagen von Hajart. "Wenn es um die Wasserbucht geht, tut der ÖVP-Chef so, als wäre Geld abgeschafft", lässt Prammer per Aussendung ausrichten. Mit den ursprünglich veranschlagten Kosten von drei Millionen Euro käme das Projekt nicht aus. Zudem hätte die Finanzierung eines Hallenbades in Ebelsberg für die Linzer SPÖ "eine höhere Priorität".

"Müssen budgetär im Rahmen bleiben"

An den Verzögerungen seien langwierige Abstimmungen mit dem Marktamt sowie mit dem Land Oberösterreich Schuld. Zudem sorgen laut Prammer Unklarheiten bei den Entsorgungskosten für verunreinigtes Erdreich für "deutliche Verteuerungen". "Wir stehen weiterhin dazu, den Donauraum zu attraktivieren und als Ruhe- und Erholungsfläche zu sichern. Die Maßnahmen müssen jedoch budgetär im Rahmen bleiben", betont Prammer.

Raml: "Einfach machbare und leistbare Lösung"

Ähnlich sieht es die Linzer FPÖ. "Die Wasserbucht hat sich angesichts der Kostenexplosion als Luftschloss herausgestellt", kommentiert Stadtrat Michael Raml die ÖVP-Forderungen. Laut ihm solle sich die Stadtregierung auf eine "einfach machbare und damit leistbare" Lösung einigen. Ihm schwebt eine teilweise Begrünung sowie für die ganzjährige Nutzung ein Weihnachtsdorf samt Eislauffläche vor. Auch Raml plädiert für eine Priorisierung des Hallenbadbaus in Ebelsberg.

Grüne: Bund könnte 50 Prozent der Kosten übernehmen

Die Linzer Grünen hingegen wollen die Idee nicht aufgeben. "Das Jahrmarktgelände liegt schon viel zu lange brach und muss endlich entsiegelt werden, um den Hitzeeffekt einzudämmen", sagt Stadträtin Eva Schobersberger. Dank des Kommunalinvestitionsprogrammes gäbe es jetzt die einmalige Möglichkeit, bis zu 50 Prozent der Kosten beim Bund zu beantragen. "Die Stadt muss die Chance jetzt nutzen", so Schobesberger.

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