Politik löst lokalen Biodiversitätsalarm aus
Biotop 2, des Grünen Artenschutzbands, in höchster Gefahr!
Noch im Herbst möchte Lorenz Potocnik (LinzPlus), beim Linzer Gemeinderat, den Antrag für das Jahrhundertprojekt "Jahrmarkt Neu" stellen. Die Absiedlung sieht er als große Chance, das Jahrmarktgelände einer besseren Nutzung zuzuführen. Die ehemalige Industriebrache an der Heizhausstraße biete geeigneten Ersatz für Jahrmarkt und Veranstaltungen (Quelle: www.linza.at). Leider wurde dabei nicht in Betracht gezogen, dass es sich am 80.000 Quadratmeter großen ÖBB-Areal um eine artenreiche und damit äußerst schützenswerte Naturfläche handelt, die dem Linzer Grüngürtel angehört und damit in gleich mehrfacher Hinsicht unantastbar ist. Neben dem kühlenden Effekt, der in der Klimakrise und damit verbundenen Bildung urbaner Hitzeinseln von zunehmender Bedeutung ist, handelt es sich lokal um eines der letzten Rückzugsgebiete seltener Tierarten.
Ein Naturforscher konnte hier auszugsweise nachfolgende geschützte Tierarten sichten: Rebhühner, Wachtelkönig, Wiedehopf, Mäusebussard, Himmelblauer Bläuling, Zwergbläuling, Schwalbenschwanz und andere.
Ein Mitarbeiter des Linzer Biologiezentrums, Gerhard Kleesadl, konnte dort vom Aussterben bedrohte Pflanzenarten, wie die Früh-Segge, den Sand-Wegerich, sowie den Zwerg-Schneckenklee finden.
Der Schmetterlingsexperte Leo Pum dokumentierte, in 2018, fotografisch, auf Pappel, die Raupe des seltenen Ordensband Catocala puerpera. Dieser Nachtfalter wurde in OÖ. bisher nur ganz selten nachgewiesen.
Eine EU-weit, nach FFH- Richtlinie streng geschützte Tierart, die nicht genannt wird, rundet das Bild ab, für die das Land OÖ. lokal, aufgrund meiner Empfehlung, bereits Schutzmaßnahmen ergriff.
Da wir Linzer nicht auf die lokale Arten- sowie Biodiversität verzichten sollten, empfiehlt sich, den für Herbst geplanten Antrag von LinzPlus abzulehnen. Stattdessen sollte die inoffizielle Schutzzone, von der Naturforscher Franz Huebauer bereits in 2015 auf meinbezirk.at berichtete, weiterhin die genannte Stellung zukommen und ist der Linzer Bevölkerung vorzugsweise zu erhalten.
Naturforschung
Franz Huebauer
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.