Perchtenlauf - Behind The Scenes
Fluch oder Segen?
Furchteinflößende Masken, laute Ketten, die am Boden dahinschleifen und lange schmerzhafte Ruten. Die Perchten machen den meisten Personen fürchterliche Angst, doch warum gibt es die Perchten eigentlich und was sollen sie bezwecken?
LINZ/OÖ. Der Brauch der Perchtenläufe kommt eigentlich aus dem bayerischen Raum und ist mit den Jahren immer weiter Richtung Österreich gewandert. Die ersten Erwähnungen von Perchtenlauf ähnlichen Feierlichkeiten reichen bis in das 18. Jahrhundert zurück. Die Perchten sollen Glück für das Jahr bringen, den Winter vertreiben und Getreide aus dem Boden stampfen. Eigentlich also ein sehr positiver Brauch, vor welchem man keine Angst haben muss.
Die Perchtenkostüme
Die Kostüme, die fast 80 Mitglieder der Schleißheimer Perchtengruppe jedes Jahr tragen sind wahrhaftige Kunstwerke, die meisten sind aus Holz Handgeschnitzt und mit Echtleder verziert. Unzählige Stunden werden investiert um unglaubliche Gestalten zu erschaffen. Ein Kopf dieser Kostüme kann auch schon mal leicht über 5 kg wiegen!
Die Schleißheimer Perchten
Den Schleißheimer Perchtenverein gibt es nun schon seit 1997. Seit vielen Jahren laufen über 70 Mitglieder jährlich beim traditionellen Perchtenlauf mit. Für die Zukunft des Vereines wird gesorgt, so gibt es einen eigenen Kinder Perchtenlauf, bei dem die jungen Perchten ihre Kostüme präsentieren können.
Do’s and Dont’s
Der Obmann des Perchtenvereins Schleißheim betont stark, dass Gewalt bei den Perchten keinen Platz hat und das jedem neuen Mitglied bewusst sein muss, dass Rutenschläge nicht dazu da sind um dem Publikum Schmerzen hinzuzufügen. Die Perchten lassen sich traditionellerweise am Boden vor den Zuseherinnen und Zusehern, streicheln die Kinder und geben dem Publikum die Hand. Der Perchtenlauf soll jedes Jahr die Menschen begeistern und allen Glück für die Zukunft bringen
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.