Nach interner Prüfung
Bau der LASK-Arena verzögert sich
Nach Mängeln in der Bauausschreibung zog der LASK die Notbremse. Die Verzögerungen rund um den Neubau der Raiffeisen-Arena will man rasch wieder aufholen.
LINZ. Während beim Abriss der Gugl alles nach Plan läuft, wird sich der Bau der neuen Raiffeisen Arena verzögern. Das gab der Linzer Fußball-Bundesligist am Mittwoch bekannt. Grund dafür sei, dass sich die laufende Ausschreibung nach interner Prüfung als ungenügend herausgestellt habe. Bereits Anfang Februar berief der LASK Manfred Zauner "als Konsequenz einer Vielzahl von Fehlleistungen" als Gesellschafter der LASK Marketing GmbH sowie der LASK Arena GmbH und Co. KG ab. Nun hätten sich bei der Aufarbeitung der Causa" im Wesentlichen jene Mängel bestätigt, die zu den Meinungsverschiedenheiten innerhalb des Präsidiums geführt hatten", heißt es in einer Aussendung des Vereins.
Risiko von zusätzlichen Kosten
„Das Risiko, dass während der tatsächlichen Bauphase Nachträge und erhebliche Kosten auf uns zugekommen wären, war zu groß. Die Kostensicherheit wäre nicht gegeben gewesen“, so LASK-Präsident Siegmund Gruber. „Alles, was nicht bei Auftragsvergabe fixiert und vereinbart ist, wäre in Folge nicht Teil des Bauauftrags und damit extra zu bezahlen gewesen.“
Verein will Verzögerungen rasch aufholen
Der Abriss der Gugl geht währenddessen unverändert rasant weiter. Am Mittwoch fielen im Linzer Stadion zwei der vier markanten Flutlichtmasten. Ursprünglich sollte der Spatenstich für die neue LASK-Arena im März über die Bühne gehen. Bereits 2022 hätte der LASK dann erstmals in der neuen Linzer Fußballkathedrale auflaufen sollen. Bislang ist unklar wie weit die Eröffnung nun nach hinter verschoben werden muss. Die Vereinsführung setze jedoch alles daran, die entstandenen Verzögerungen noch aufzuholen.
Ex-Vizepräsident Zauner klagt
Doch nicht nur die Bauverzögerung bereitet der Vereinsführung derzeit sorgen: Am Dienstag bestätigte der LASK, dass eine Gruppe um Ex-Vizepräsident Zauner den Verein klagt. Der Vorwurf: Präsident Gruber habe durch Call-Optionen die alleinige Kontrolle über den LASK übernommen. "Dem möchten die Freunde des LASK entschieden widersprechen", heißt es dazu in einer Stellungnahme der LASK-Gesellschafter. 2013 seien die Altschulden des Vereins durch die LASK Marketing GmbH übernommen und der Verein "auf neue, solide finanzielle Beine gestellt worden." Die Gesellschafter dieser GmbH sind seitdem unter dem Namen „Die Freunde des LASK“ bekannt geworden. Dieses aktuelle System des LASK habe die Aufgabe, dass niemals eine Einzelperson die Kontrolle über den LASK übernehmen kann. "Der LASK soll, als oberösterreichisches Kulturgut, die besten Chancen haben ewig zu bestehen – ohne verkauft oder übernommen werden zu können."
LASK-Vize legt nach Klage Amt nieder
Da sich die Klage gegen den LASK als Verein richtet, wird Johannes Lehner sich der Klage als Rechtsanwalt annehmen und das Amt als Vizepräsident niederzulegen. „Es soll kein Interessenskonflikt entstehen. Ich möchte dem LASK bestmöglich dienen und am meisten kann ich aktuell als Rechtsanwalt beitragen. Wir werden die haltlosen Vorwürfe allesamt entkräften und in weiterer Folge genau prüfen, welcher Schaden dem Verein entstanden ist“, so Lehner.
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