Fan-Aktion
"Den Schiedsrichtern eine Bühne geben"
Eine Fan-Gruppe rund um den Linzer Initiator Stefan Lempradl machte bei einem Heimspiel des EC Red Bull Salzburg vor Kurzem auf besondere Art und Weise auf sich aufmerksam: Sie traten vereint in Schiedsrichter-Dressen auf.
LINZ, SALZBURG. Da staunten die Anwesenden in der Eishalle des EC Red Bull Salzburg nicht schlecht, als sich direkt vor dem Sektor der Salzburger 15 Fans in den schwarz-weissen Dressen der Unparteiischen einfanden. Darunter auch Stefan Lempradl aus Linz. Der langjährige Black Wings-Fan erzählt gegenüber der BezirksRundSchau: "Wir dachten uns, dass es witzig wäre, einmal den Schiedsrichtern eine Bühne zu geben." Gesagt, getan. Und so entstand die Idee einer Auswärtsfahrt. Dass die Wahl auf die Mozartstadt fiel, habe laut Lempradl übrigens vor allem mit der kurzen Distanz und guten Kontakten zutun gehabt. Außerdem betont er: "Zuhause wollten wir es nicht machen, weil wir da natürlich die Black Wings unterstützen möchten."
Durchwegs positive Reaktionen
Und wie haben die Fans reagiert? "Am Anfang waren alle sehr irritiert glaube ich. Es war dann ganz lustig, weil wir ja direkt vorm Salzburg-Sektor gestanden sind. Da ist gleich mal ganz laut gekommen: "Schiri, wir wissen, wo dein Auto steht!". Die Leute sind dann aber sehr interessiert gewesen, warum wir das machen", erinnert sich der Linzer, der betont, dass es ohne Schiedsrichter auch beim Eishockey nicht geht, "auch wenn nicht immer alles einwandfrei ist." Für ihre Aktion hätten die 15 Teilnehmer aber jedenfalls durchwegs positive Reaktionen bekommen.
Perspektivenwechsel
Auf die Frage, ob er die oftmals harsche Kritik an den Unparteiischen der win2day ICE Hockey League überzogen finde, sagt Lempradl: "Es gibt sicher kontroverse Personen. Ich glaube aber schon, dass die Liga ein hohes Niveau an Schiedsrichtern hat." Fans, die das bezweifeln rät er, sich einmal in die Lage des Schiedsrichters zu versetzen. Dieser hätte ganz andere Blickwinkel und Perspektiven als die Fans abseits des Eises. "Ich glaube, dass die Burschen alle ihre Bestes geben. Es hat sicher kein Schiedsrichter etwas persönlich gegen eine Mannschaft." Das Fehler passieren, sei nicht nur den Zusehern, sondern auch den "Refs" klar, die diese im Nachhinein besprechen und von fachlicher Seite Feedback erhalten. Lempradl ist überzeugt: "So schlecht können sie nicht sein, weil sie auch bei internationalen Turnieren pfeifen." Außerdem sind sie Teil des IIHF-Austauschprogrammes.
Weitere Aktionen geplant
Und wie geht es mit der speziellen Fan-Gruppierung weiter? Laut Lempradl sind Aktionen zugunsten der Refs auch in Zukunft geplant:. Lempradl: "Mein Ziel ist, dass wir das einmal im Jahr machen." Wer sich anschließen möchte, ist laut dem Linzer herzlich willkommen.
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