Wenn das Wasser von der Wand rinnt
Ist ein Wasserrohr gebrochen, muss sofort etwas unternommen werden
Ein gebrochenes Wasserrohr kann ziemlich viel Ärger machen. Meist zeigen sich Flecken an der Wand und der Decke. Auch eine Pfütze auf dem Fußboden ist fast ein sicheres Anzeichen für ein undichtes Wasser-, Abfluss- oder Heizungsrohr.
Haupthahn zudrehen ist die erste Notfallmaßnahmen bei einem Wasserrohrbruch. Foto: MEV
(APA/dpa). Bei Defekten an der Kalt- oder Warmwasserleitung sollte sofort der Haupthahn geschlossen werden. Dadurch wird der Druck von den Rohren genommen und der Schaden kann sich nicht weiter ausbreiten. Bei defekten Heizungsrohren sollte versucht werden, alle Verteiler abzusperren. Gibt es keine Verteiler, muss die Heizungsanlage stillgelegt und der Entleerungshahn an der tiefsten Stelle des Rohrsystems geöffnet werden.
Gleich nach dem Entdecken eines Rohrbruchs und den ersten Notfallmaßnahmen sollte Kontakt mit dem Gebäudeversicherer aufgenommen werden. Manche Versicherer schlagen dann spezielle Handwerker vor, die für die Versicherung arbeiten. Vom Schaden sollten auf jeden Fall Fotos gemacht werden. Das defekte ausgetauschte Rohr muss als Beweis aufbewahrt werden.
Wenn die undichte Stelle an Rohren unter dem Putz liegt, ist die Schadstelle für Laien schlecht auszumachen. Denn bevor die feuchte Stelle sichtbar wird, fließt das Wasser in Deckenhohlräumen und Wandschlitzen oft unbemerkt viele Meter. Um größere Wand- und Deckenbereiche nicht unnütz öffnen zu müssen, können Fachbetriebe verschiedene Leckortungs-Verfahren einsetzen. Dies hält den Schaden und den Aufwand geringer.
In manchen Fällen kann die Leckage auch in der darüber liegenden Wohnung des Nachbarn sein. Kommt das Wasser aus einem Deckenleuchten-Anschluss – was häufig bei Rohrbrüchen passiert – sollte sofort am Sicherungskasten die Sicherung abgeschaltet werden. Sonst besteht die Gefahr eines Stromschlags.
Fachgerechte Sanierung
Wasserschäden durch geplatzte Rohrleitungen können böse Folgen haben, wenn nicht umgehend reagiert wird. Denn die Bausubstanz kann langfristig Schaden nehmen, etwa wenn sich durch mangelhafte Trocknung Schimmel festsetzt. Nach einem großen Wasserschaden sollten sich Hausbesitzer zunächst vom Bausachverständigen beraten lassen. Er prüft Art und Ausmaß des Wasserschadens und rät zur richtigen Trocknungs- oder Sanierungsmethode.
erschienen am 15. September 2010
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.