Sonderthema Holz
"Acht von zehn Bewerbern sind weiblich"

- Viele Bewerberinnen im Tischlereihandwerk
- Foto: goodluz/panthermedia
- hochgeladen von Andreas Baumgartner
Das Tischlerhandwerk digitalisiert sich und wird ein Stück weiblicher.
LINZ. Wenn Tischlermeister Martin Kirchberger sich Motivationsschreiben und Lebensläufe durchsieht, fällt ihm in letzter Zeit auf, dass sich besonders viele junge Frauen bewerben:
"Acht von zehn Bewerbungen kommen momentan von Mädchen", sagt Kirchberger. Neben jungen Menschen, die gleich nach dem Schulabschluss nach einer Lehrstelle suchen, lernen in der Tischlerei Kirchberger auch Berufsumsteiger, die etwa über Stiftungen angestellt sind. "Interesse und Geschicklichkeit, mit dem Kopf bei der Sache sein und auch ein gewisses Verständnis für den Computer, weil immer mehr Dinge computergesteuert ablaufen", so lauten für Kirchberger die Grundvoraussetzungen um das Handwerk zu erlernen.
Herausfordernde Suche
Die Suche nach Nachwuchskräften und Lehrlingen gestalte sich herausfordernd. Wer geschickt sei, ziehe oft "ein Studium dem Handwerk vor", weiß Kirchberger. Zudem könnten "Industriebetriebe oft höhere Gehälter anbieten". Herausfordernd ist der Beruf allemal. Wer bei Kirchberger arbeitet, den erwarten dabei in der Produktion "keine 08/15-Aufgaben", weiß Kirchberger. Derzeit plant und baut die Tischlerei das Interieur für das hochmoderne Entwicklungs-Hauptquartier der Softwareschmiede Dynatrace am Linzer Hafen. Ein geplanter Showroom des Linzer Holzhändlers "J. und A. Frischeis" wurde im Jänner mit dem Branchenpreis "Parkett Star Award" für die beste Neugestaltung im Bereich Holz ausgezeichnet.


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