"Positive Marktsignale"
Aufwärtstrend bei der voestalpine AG

- Die voestalpine AG profitiert von einer merklichen Erholung in vielen Branchen.
- Foto: voestalpine AG
- hochgeladen von Andreas Baumgartner
Der Linzer Stahl- und Technologiekonzern voestalpine AG muss auch im dritten Quartal 2020/21 Verlust hinnehmen. Dennoch gibt es eine leichte Erholung in wichtigen Geschäftsbereichen.
LINZ. Nach den starken Nachfrageeinbrüchen in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2020/21 meldet die voestalpine AG einen Aufwärtstrend im 3. Quartal 2020/21. Trotz des neuerlichen Lockdowns erholte sich der für den Stahlbauer so wichtige Automotive-Bereich wieder. Auch in der Bau- und Konsumgüterindustrie bewege sich die Nachfrage beinahe wieder auf dem Niveau vor der Covid-19-Pandemie. Die Geschäftsbereiche Bahninfrastruktur entwickelten sich weiterhin stabil positiv. Einen Auftragsboom verzeichnet die voestalpine derzeit bei Lagersystemen.
Positive Marktsignale setzen sich fort
Im Ausblick auf das weitere Geschäftsjahr, dass bei der voestalpine AG mit März endet, geht die Konzernführung davon aus, dass sich die wirtschaftliche Erholung – mit Ausnahme der Öl- und Gas- sowie der Luftfahrtindustrie – weiter fortsetzt.
„Die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung in wichtigen Kundensegmenten stimmt uns zunehmend positiv. Auch unsere Anstrengungen hinsichtlich Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen zeigen Wirkung. Wir sind gut aufgestellt und haben es sogar geschafft, uns in diesem schwierigen Umfeld noch weiter zu stabilisieren, den Free Cash Flow signifikant zu steigern und unsere Verschuldung um ein Drittel zu reduzieren. Gleichzeitig haben wir rund 450 Millionen Euro in unsere Zukunft investiert. Trotz positiver Marktsignale bleibt jedoch abzuwarten, wie sich der weitere Verlauf der COVID-19-Pandemie auf die weltweite Konjunktur auswirken wird“, so Herbert Eibensteiner, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG.
Umsätze knapp unter Vorjahreswert
Der Umsatz des voestalpine-Konzerns zum 3. Geschäftsquartal 2020/21 ging im Vorjahresvergleich von 9,6 auf 8 Milliarden Euro zurück. Die Auftragseingänge stiegen jedoch im Jahresverlauf stetig an. Die Umsatzerlöse im dritten Quartal liegen laut Konzern nur mehr leicht unter dem Vorjahreswert. Das EBITDA – also der erwirtschaftete Gewinn vor Abzug von Steuern, Zinsen uns Abschreibungen – fiel in den ersten drei Quartalen mit 683 Millionen Euro um 18,4 Prozent geringer aus als in den ersten drei Quartalen 2019/20. Ähnlich wie bei der Entwicklung der Umsatzerlöse nahm das EBITDA im Jahresverlauf kontinuierlich zu.
Rund 1.000 MitarbeiterInnen in Kurzarbeit
Das Betriebsergebnis des Stahl- und Technologiekonzerns fiel von -82 auf -134 Millionen Euro. Hier belasteten vor allem Sondereffekte von rund 200 Millionen Euro das Ergebnis. Die Verschuldungsrate ging im Vergleich zu 2019 von 80 Prozent auf 58,4 Prozent zurück. Die Anzahl der Mitarbeiter im voestalpine-Konzern ging im Jahresvergleich um 3,9 Prozent auf 47.871 zurück. Zum Jahreswechsel waren in Österreich rund 1.100 voestalpine-MitarbeiterInnen in Kurzarbeit – zu Beginn der Corona-Krise waren es 10.300 Mitarbeiter.





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