Börsentief trifft uns nicht so hart
Durch gute Konjunktur und Vollauslastung wenig Furcht vor Unternehmens-Einbrüchen
Die Herabsetzung der US-Kreditwürdigkeit durch die Ratingagentur Standard & Poors sorgte für Panik an den Börsen. Prof. Schneider: Bei stabilem Konsum sollte es keine Einbrüche für Unternehmen geben.
OÖ (das). Der Zweifel an der Kreditwürdigkeit der USA löste heftige Reaktionen an den Handelsplätzen aus. Gut 14.300 Milliarden Dollar steht die USA in der Kreide.
Die jetzige Talfahrt der Börsen führt Friedrich Schneider, Professor für Volkswirtschaft an der Johannes Kepler Universität, auf die Verunsicherung der nicht gelösten Schuldenpolitik der USA und der südeuropäischen Länder zurück. Die Effekte sind, dass aktiennotierte Unternehmen weniger wert sind und unter Umständen in Schwierigkeiten geraten, analysiert Schneider.
Für Landesrat Viktor Sigl ist das Vertrauen in die heimische Wirtschaft die beste Anlage derzeit. Wir sind stark produktorientiert und werden heuer auch um die drei Prozent Wirtschaftswachstum haben, so Sigl. Auch Schneider sieht unsere Konjunktur in guter Lage. Österreichische Unternehmen sind voll ausgelastet, sodass eigentlich keine Einbrüche zu befürchten sind, es sei denn, Konsumenten würden aufgrund der Börsenrückgänge weniger kaufen.
Schicksal von Staaten und Unternehmen
Die Eigentümer der Ratingagenturen:
Immer wieder wird von Finanzexperten kritisiert, dass Ratingagenturen zu viel Einfluss auf die Stimmung der Märkte haben. Grund genug, um sich anzusehen, wem die drei mächtigsten Ratingagenturen gehören:
" Standard & Poors: Eigentümer ist der Medienkonzern McGraw Hill.
" Moodys: Hauptaktionär ist der Börsenspekulant Warren Buffet.
" Fitch Ratings: Eigentümer ist der französische Finanzkonzern Fimalac.
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