Erdgas-Autos starten mit Vollgas in Richtung Linzer Autofrühling

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LINZ. Durch die NoVA-Erhöhung entdecken österreichische Autofahrer Erdgas-Autos als kostengünstige Alternative. Am 44. Linzer Autofrühling können sich Besucher umfassend über die umweltfreundlichen Fahrzeuge informieren. Mit dabei am gemeinsamen Erdgas-Auto-Stand von erdgas oö., OÖ. Ferngas Netz GmbH und führenden Autohäusern: die neuesten Modelle von Audi, VW, Fiat und Opel.
Linz. Erdgas-Autos sind sparsam und schadstoffarm.

Ein Umstieg auf den umweltschonenden Kraftstoff ist so einfach wie noch nie. Dafür sorgen eine gut ausgebaute Infrastruktur und eine zunehmend breitere Modellpalette. „Wer ein Erdgas-Auto fährt, spart gleich doppelt“, sagt Johann Grünberger, Vorstandsvorsitzender der OÖ. Ferngas AG, „denn Erdgas-Autos schonen Geldbörse und Umwelt gleichermaßen.“

Einerseits ist Erdgas deutlich günstiger als herkömmliche Kraftstoffe. Ein Kilo Erdgas kostet an der Tankstelle nicht nur weniger als ein Liter Benzin oder Diesel, es hat auch einen höheren Energiegehalt. Das heißt: Mit weniger Verbrauch lassen sich mehr Kilometer zurücklegen. Im Vergleich zu Diesel-Fahrzeugen sparen Erdgas-Fahrer so rund ein Drittel der Treibstoffkosten, im Vergleich zu Benzin-Fahrzeugen verringern sich die Ausgaben sogar fast um die Hälfte.

Auf der anderen Seite tragen Erdgas-Autos dazu bei, die Emissionen im Straßenverkehr nachhaltig zu reduzieren. Gegenüber Treibstoffen wie Benzin und Diesel produzieren Erdgas-Fahrzeuge um bis zu 30 % weniger CO2, der Ausstoß von Stickoxiden ist sogar um bis zu 95 % geringer. Zudem entsteht bei der Verbrennung von Erdgas praktisch kein Feinstaub oder Ruß. „Autofahrer können mit dem Umstieg auf Erdgas einen entscheidenden Beitrag zum Umweltschutz leisten“, sagt Grünberger .

Umso weniger Verständnis hat Johann Grünberger, der auch Präsident der Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) ist, für die Pläne der Bundesregierung, den NoVA-Bonus für Erdgas-Fahrzeuge mit Ende 2015 auslaufen zu lassen. „Die Förderung ist ein gewichtiger Anreiz für den Umstieg auf ein schadstoffarmes Erdgas-Auto. Eine Streichung ist ein Signal in die falsche Richtung“, schließt sich Grünberger der Kritik des österreichischen Fachverbandes Gas Wärme an. Dieser fordert eine Anhebung des NoVA-Bonus für Erdgasfahrzeuge auf 1.000 Euro und eine Verlängerung bis Ende 2025.

Mit der derzeitigen NoVA-Regelung werden einige Fahrzeuge wie z.B. der Seat Mii und Leon oder der VW up! günstiger, andere hingegen teurer – ungeachtet der ökologischen Auswirkungen. „Es kann nicht sein, dass Käufer umweltschonender Erdgas-Fahrzeuge für ihr Umweltbewusstsein künftig bestraft werden!“, so Grünberger.

Am gemeinsamen Messestand von erdgas oö., OÖ. Ferngas Netz GmbH und oberösterreichischen Autohäusern können Besucher einen Blick auf die neuesten Modelle mit dem umweltfreundlichen Treibstoff werfen und sich gleich vor Ort beraten lassen.
„Seit Beginn des Autofrühlings versuchen wir, eine Plattform für neue Technologien und zukunftsträchtige Entwicklungen zu bieten. Dass heuer gleich mehrere Händler am Linzer Autofrühling auch Autos mit alternativem Erdgas-Antrieb ausstellen, ist ganz im Sinne der Veranstaltung“, freut sich KommR Paul Zeilinger, Präsident des Ausstellungsvereins und Gründungsvater des Linzer Autofrühlings.

Audi schickt A3 g-tron ins Rennen
Vor allem eines der ausgestellten Modelle hat das Potenzial, zu einem Highlight des Autofrühlings zu werden. „Mit dem neuen A3 g-tron haben wir den ersten Audi mit Erdgas-Antrieb im Programm“, sagt Mag. Heimo Radlmaier, Geschäftsführer des Autohauses Mayer Linz.

Das besondere an dem 110 PS starken Wagen: Audi hat nicht nur ein Erdgas-Auto entwickelt, sondern zugleich eine große Anlage in Norddeutschland errichtet. Dort wird mit Strom aus Windkraft CO2 in Methan umgewandelt. Das Gas wird ins öffentliche Erdgasnetz eingespeist und kann an Erdgas-Tankstellen getankt werden. In der Gesamtbilanz dieser Strom-Gas-Kopplung fällt kein zusätzliches CO2 an. „Beim Kauf eines A3 g-tron können Käufer gleich ein Kontingent an synthetischem Erdgas mitbestellen“, erklärt Radlmaier das Konzept von Audi.
Doch auch mit herkömmlichem Erdgas kann sich die Umweltbilanz des sportlichen Fünftürers sehen lassen. Im Schnitt verbraucht der 1,4-Liter-Turbomotor laut Werksangabe nur 3,3 Kilogramm Erdgas auf 100 Kilometer, bei einem CO2 Ausstoß von 92 Gramm pro Kilometer.

Der A3 reiht sich damit nahtlos in die Erdgas-Flotte der Audi-Mutter Volkswagen ein. In Wolfsburg setzt man bereits länger auf Erdgas als Kraftstoff. „Mit Touran, Passat, Caddy, und dem besonders sparsamen eco up! decken wir mit unserem Angebot eine breite Palette ab“, sagt Radlmaier. Besonders stolz ist man beim Autohaus Mayer darauf, rechtzeitig zum Autofrühling den neuen
VW Golf TGI BlueMotion anbieten zu können. Das Wolfsburger Erfolgsmodell kommt sowohl in der klassischen Ausführung, als auch in der größeren Variant-Version als Erdgas-Fahrzeug auf den Markt. „Neben dem Audi A3 wird der erdgasbetriebene Golf TGI sicherlich eine besonders attraktive Alternative zu den Benzin- und Dieselmodellen sein“, so Radlmaier.

Fiat 500L vereint Design und Nachhaltigkeit
Auch bei Fiat hat es ein Hingucker in die neue Angebotspalette geschafft. „Mit dem Fiat 500L Twin Air Turbo erweitern wir unser Angebot um ein kultiges Modell aus Italien“, sagt Ernest Wipplinger, Geschäftsführer des gleichnamigen Autohauses. Unter der Motorhaube des neuen Fiat arbeitet – wie auch beim Fiat Panda – ein 80 PS starker Twin Air Motor. Beim Wettbewerb „International Engine of the Year“ wurde das Zweizylinder-Turbotriebwerk als umweltfreundlichster Motor des Jahres 2013 ausgezeichnet.

„Neben Umweltverträglichkeit und nachhaltiger Mobilität kommt auch der Fahrspaß nicht zu kurz“, versichert Wipplinger. Mittlerweile hat das Autohaus in Steyregg neun Fiat-Modelle mit Erdgas- Antrieb im Angebot. „Auch im Nutzfahrzeugbereich können wir mit umweltfreundlichen Erdgas- Fahrzeugen den hohen ökologischen und ökonomischen Anforderungen unserer Kunden gerecht werden.“ ist Wipplinger vom Fiat-Erdgas-Auto-Angebot überzeugt: „Wir bieten vom Fiorino bis zum Ducato ein breites Modellspektrum.“

Erdgas und Opel – eine gute Partnerschaft
Auf eine lange Tradition an Erdgas-Fahrzeugen kann man auch bei Opel und Auto Günther zurückblicken. „Opel hat bereits früh begonnen, sich dem Thema Erdgas zu widmen“, sagt Christoph Günther von Auto Günther. „Wir sind von Beginn an zertifizierter Opel-CNG-Partner. Das gibt unseren Kunden die Sicherheit einer umfassenden und qualifizierten Beratung.“ Das Angebot reicht vom eleganten Opel Zafira Tourer mit 150 PS starkem Motor bis hin zum vorsteuerabzugs- berechtigten Opel Combo Turbo. „Seitens Opel wird an der Einführung des erdgasbetriebenen Astra CNG gearbeitet, der voraussichtlich 2015 erhältlich sein wird und das Fahrzeugangebot um ein attraktives Modell erweitert“, berichtet Günther.

Über 8.300 Erdgas-Fahrzeuge sind in ganz Österreich im Einsatz, rund 1.800 davon sind in Oberösterreich zugelassen. „Viele Autofahrer erkennen bereits die Vorteile, die der Kraftstoff Erdgas bietet“, sagt Klaus Dorninger MBA, Geschäftsführer der OÖ. Gas-Wärme GmbH, die unter erdgas oö. den Kraftstoff Erdgas zum Tanken anbietet. „Um den Umstieg auf ein umweltfreund- liches Erdgas-Fahrzeug noch attraktiver zu machen, haben wir gemeinsam mit unseren Partnern ein attraktives Vorteilspaket geschnürt. Die Aktion gilt für alle Käufer von Erdgas-Autos, die den Erdgas-Auto-Aufkleber der Umweltinitiative an ihrem Fahrzeug anbringen“, erklärt Dorninger.

Neben Erdgas-Tankgutscheinen gibt es einen Preisnachlass auf Erdgas-Neuwagen von VW und Fiat, einen ÖAMTC-Fahrtechnik-Kurs zum Sonderpreis und vergünstigte Angebote bei Reifen Wondraschek. Dazu kommen noch Rabatte auf Kfz-Haftpflicht- und Kaskoversicherung von OÖ. Versicherung und UNIQA sowie ein Preisnachlass für Leasing-Verträge bei Raiffeisen-Impuls- Leasing. „Wer alle Vorteile in Anspruch nimmt, kann insgesamt bis zu 1.800 Euro sparen. Dass wir eine solche Kooperation gemeinsam mit Autohändlern, ÖAMTC und Versicherungen verwirklichen können, ist ein starkes Signal und zeigt die breite Akzeptanz, auf die Erdgas-Autos mittlerweile stoßen“, freut sich Dorninger.

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