Es ist nicht leicht, Fachkräfte zu finden
Der Fachkräftemonitor zeigt regionale Trends am Arbeitsmarkt. Es mangelt an guten Arbeitskräften.
BEZIRK (ah). Der Fachkräftemonitor ist ein Online-Tool, welches das Angebot und die Nachfrage nach Fachkräften regional und branchenbezogen darstellt. Per Mausklick ist es möglich, sich ein Bild von der Fachkräftesituation in der Region bis zum Jahr 2030 zu machen. Demnach gibt es für die Region Innviertel noch keinen Fachkräftemangel. Das Bild ändert sich aber schlagartig. Bereits im kommenden Jahr treffen sich die Linien von Angebot und Nachfrage, um in den folgenden Jahren stetig auseinanderzuklaffen. Für 2030 prognostiziert der Fachkräftemonitor einen Engpass von 19.000 Fachkräften im Bezirk, oberösterreichweit sollen es dann 131.000 sein.
Keine passenden Leute
Klaus Berer bestätigt den Trend. "Schon jetzt können Unternehmen teilweise Aufträge nicht annehmen, weil das Mitarbeiterpotenzial fehlt", weiß der WKO-Bezirksstellenleiter. Er ortet ein quantitives, aber auch qualitatives Problem. Unternehmen würden schon jetzt keine passenden Leute finden: von den Lehrlingen angefangen bis zu fertigen Fachkräften. Laut Berer zählt der Bezirk zu den Top 3 der dynamischsten Bezirke in ganz Österreich: "Wir müssen es noch viel besser vermarkten, dass unsere Region ein sehr gutes Arbeitsplatzangebot hat." Fähige Leute würden überall benötigt, vor allem in den Bereichen Metall- und Kunststofftechnik und im Elektro- und Elektronikbereich. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, rät Berer, mehr Mädchen zur Technik zu bringen. "Wir müssen entsprechende Berufsbilder auf den Radarschirm der Mädchen bringen." Eine weitere Möglichkeit sieht er darin, ältere Mitarbeiter umzuschulen und entsprechend aus- und weiterzubilden.
Junge Menschen brauchen laut Berer einen guten Schulabschluss. "Jene Leute, die es sich in der sozialen Hängematte bequem gemacht haben, müssen da rausgeholt werden", bekräftigt er. Diesem Personenkreis müsse klargemacht werden, dass es nicht der Normalfall sei, auf Staatskosten zu leben. Informationen zum Fachkräftebedarf gibt es auf www.fachkraeftemonitor.at.
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