Innovatives OÖ: Exportchancen sind Wachstumschancen
Das Land OÖ will den Export oberösterreichischer Unternehmen steigern. Mit Hilfe eines Internationalisierungsprogramms wird informiert, beraten und gefördert.
LINZ (gasc). Wirtschafts-Landesrat Michael Strugl und WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner stellen die Internationalisierungsoffensive des Landes Oberösterreich vor. Als eine von vier Kernstrategien des Wirtschafts- und Forschungsprogramms "Innovatives OÖ 2020" ist sie derzeit besonders aktuell. Die politischen Beschränkungen auf Europa-Ebene haben maßgebliche Auswirkungen auf Oberösterreich – das Land macht ein Viertel des Gesamtvolumens im österreichischen Export aus. Der Export ist, neben Investitionen und dem Konsum, der wichtigste wirtschaftliche Wachstumstreiber. Wird dieser beschränkt, können Wachstumserwartungen nicht erfüllt werden.
Zahl der Exporteure steigern
"Mit den neuen Richtlinien für das Export-Internationalisierungsprogramm des Landes OÖ wollen wir unsere Unternehmen unterstützen, ihre Produkte und Dienstleistungen verstärkt international zu vermarkten und vor allem jene motivieren, die bisher noch nicht exportiert haben", erklärt Strugl. Ziel der Strategie: Bis zum Jahr 2020 soll die Zahl der exportierenden Betriebe von derzeit 8500 auf 13.000 gesteigert werden. Potential wird beispielsweise in der Fahrzeug- und Lebensmittelbranche, aber auch bei wissensintensiven Dienstleistungen, speziell im Technik- und Ingenieursbereich, gesehen.
Beratung und Förderung
Das Export Center Oberösterreich vom Land OÖ und der WKOÖ, die Initiative "go-international" vom Wirtschaftsministerium und der WK Österreich sowie das Export- und Internationalisierungsprogramm des Landes OÖ bilden gemeinsam ein neues Förderprogramm. Es soll potentielle Exporteure beraten und informieren. Dazu unterstützt das Land OÖ die heimischen Firmen jährlich mit 500.000 Euro.
Kernpunkte des aktuellen Programms sind die Erschließung internationaler Zielmärkte, Marketingmaßnahmen und die erstmalige Messeteilnahme in bereits bestehenden internationalen Märkten. So sollen bestehende oder neue Produkte und Dienstleistungen auf dem Exportmarkt etabliert werden. Die Höhe der Förderung wird nach dem Zielmarkt und der Unternehmensgröße gestaffelt. Besonders Augenmerk wird hier auf die kleinen und mittelständischen Unternehmen gelegt. Diese konnten ihren Export in den letzten 10 Jahren bereits auf 82 Prozent steigern.
Übersee gewinnt weiter an Bedeutung
Die Außenhandelsstatisitik 2013 beweist: Auch aus oberösterreichischer Sicht sind die USA, Russland und China die wichtigsten Außenhandelspartner. Mexiko und Australien führen die Rangliste jener Märkte an, in denen es den größten Exportzuwachs gab. So wird der Export in Fernmärkte vom Internationalisierungsprogramm besser unterstützt. "Es werden erstmals Nah- und Fernmärkte unterschieden, weil auf Fernmärkten auch das Risiko deutlich größer ist", so Trauner. Dennoch sind alle großen europäischen Märkte unter den Top 10 der Exportmärkte, sowohl österreich- als auch oberösterreichweit. Trauner versichert: "Diese Länder werden wir auch zukünftig nicht aus dem 'Export-Visier' nehmen."
Oberösterreich an der Spitze
Mit rund 31,2 Milliarden Euro Warenexporterlösen und einer Steigerung von rund 440 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr, ist und bleibt Oberösterreich das Export-Bundesland Nummer eins. Trauner ist jedoch überzeugt: "Es können noch viele Betriebe durch den Export ihrer hervorragenden Produkte und Dienstleistungen wachsen." Umfassende Informationen zu diesem Schritt gibt es beim Export Center OÖ und am OÖ Exporttag am 10. November im Palais Kaufmännischer Verrein. Hier werden auch Wirtschaftsdelegierte aus Fern- und Nahmärkten, wie Mexiko, China, Südkorea, Nordamerika, Slowenien und der Slowakei vertreten sein. So kann die internationale Verflechtung verdichtet und das oberösterreischiche Wachstum gesichert werden.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.