Johannes Kepler Universität
JKU-Wissenschafter forschen am PCR-Test der Zukunft

- "Krankheiten entdecken, bevor sie entstehen", gibt JKU-Forscher Georg Gramse die Zielrichtung vor.
- Foto: privat
- hochgeladen von Andreas Baumgartner
Ein Test für alle Fälle: EU-Projekt mit Beteiligung der Johannes Kepler Universität (JKU) will bessere und schnellere Test-Technologie für Krankheiten entwickeln.
LINZ. Ob Antigen-Test oder PCR – "dank" Pandemie sind uns viele Begriffe geläufig, mit denen wir vor wenigen Monaten rein gar nichts anfangen konnten. An den Test-Methoden zur Bewältigung der nächsten Pandemien arbeiten derzeit Forscherinnen und Forscher der Johannes Kepler-Universität (JKU). Die neue Technologie könnte in Zukunft aber auch im Bereich der Gesundheitsvorsorge zum Einsatz kommen.
Schnelle und genaue Tests
Die JKU beteiligt sich an einem EU-Projekt, das bessere Testmöglichkeiten finden soll – sowohl für andere Infektionen und auch zur Gesundheitsvorsorge. Zwei Millionen Euro fließen in die Forschung. „Schnell wie ein Antigen-Test, aber genau wie ein PCR-Test“, sollen die Diagnose-Tools der Zukunft werden, so Georg Gramse, von der Abteilung Nanotechnik am Institut für Biophysik der JKU.
Messungen auf Molekül-Ebene
„Der Trend geht weg davon, Krankheiten zu behandeln und stattdessen ihr Entstehen zu verhindern. Günstige Tests könnten die Gesundheitsvorsorge revolutionieren", sagt Gramse. Künftig könnte ein und dieselbe Probe auf eine Vielzahl von Krankheiten getestet werden. Der JKU-Beitrag liegt in der Entwicklung eines extrem hochauflösenden elektrischen Sensors. Die Grundlagen für dieses im Mikrowellenbereich arbeitende Messprinzip publizierten Gramse und sein Team bereits 2021. Sie zeigten auf, dass der Sensor chemische Reaktionen von einigen wenigen Molekülen auf etwa einer Batterieoberfläche messen kann.
Mehrere Krankheiten nachweisen
"Das Prinzip haben wir, nun können wir es auch für diese spezielle Applikation anwenden“, so Gramse zum Stand der Forschung. Durch die Entwicklung eines neuen Mikrofluidiksystems und spezielle Auswahl von Biomarkern sollen mit dem Sensorprinzip Krankheitserreger auf Einzelpartikelebene nachgewiesen werden. Durch Miniaturisierung und parallelen Einsatz verschiedener Biomarker könnten künftig mehrere Krankheiten gleichzeitig nachgewiesenoder aber ausgeschlossen werden. Mehr zur neuen Sensortechnologie finden Sie auf HIER. Mehr zum Projekt auf attract-eu.com
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