Erneuter Rekordumsatz 2020/21
KEBA Gruppe trotzte der Corona-Krise
Der Automatisierungskonzern KEBA steigerte auch im Corona-Jahr 2020 seinen Umsatz. Nun soll der Wachstumskurs durch Schaffung einer neuen Konzernstruktur noch gestärkt werden.
LINZ. Wenn der Linzer Automatisierungskonzern KEBA in den letzten Jahren zur Bilanz-Pressekonferenz einlud, dann durfte CEO Gerhard Luftensteiner stets über Rekordumsätze jubeln. Nicht einmal die Corona-Krise ändern daran dieses Jahr etwas. Die KEBA Gruppe steigerte im vergangenen Geschäftsjahr (April 2020 - März 2021) ihren Umsatz von 373,5 Millionen Euro auf 415,4 Millionen Euro. Innerhalb der letzten zehn Jahre konnte das Unternehmen mit Hauptsitz in Linz seinen Umsatz vervierfachen.
Forschung & Entwicklung als Erfolgsrezept
In Zeiten wie diesen von Wachstum berichten zu können sei sicher etwas "außergewöhnliches", so Luftensteiner – noch dazu in einem Geschäftsjahr ohne Akquisitionen. Das Erfolgsrezept für den KEBA-CEO seien vor allem die konstant hohen Investitionen in den Bereich Forschung & Entwicklung. Im abgelaufenen Geschäftsjahr investiert die KEBA Gruppe rund 61 Millionen Euro in die Forschung.
Neue Struktur ab Herbst
Das konstant hohe Wachstum verlasst die KEBA Gruppe nun zur Neustrukturierung. Die Aufteilung der KEBA AG in vier Teile soll bis Herbst abgeschlossen sein. Der Bereich Industrial Automation ist der Robotik, Kunststoff- und Metallverarbeitung sowie dem Maschinenbau gewidmet. Bei Handover Automation dreht sich alles um Geldautomaten und Paketstationen. Das Geschäftsfeld der E-Mobilität ist im Bereich Energy Automation zusammengefasst. Für alle drei Bereiche werden eigene GmbHs gegründet, denen die KEBA Gruppe als Holding vorsteht. "Die Vision ist, in Zukunft auf drei gesunden Beinen zu stehen", gibt Luftensteiner das Ziel aus, dass alle drei Gesellschaften in Zukunft in gleich hohem Maße zu (Rekord-)umsätzen beiträgen. Künftig will man durch die getrennte Verantwortung die einzelnen Branchen noch zielgerechter bedienen können.
36 offene Stellen alleine in Linz
Ganz spurlos ging das Corona-Geschäftsjahr dann aber doch nicht an der KEBA vorbei. Die knappe Verfügbarkeit von Computer-Chips am Weltmarkt sowie den Fachkräftemangel bekommt auch der Automatisierungskonzern zu spüren. Alleine am Hauptsitz in Linz sind derzeit 36 offene Stellen ausgeschrieben – vom Softwareentwickler bis zur Marketingexpertin. Und das Unternehmen wächst weiter. Zusätzlich zum Hauptsitz im Gewerbepark Urfahr und dem Produktionsstandort in der Industriezeile entsteht ab 2023 ein neuer KEBA-Standort in Leonding und Pasching.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.