Neues KI-Forschungszentrum
Konkurrenz für ChatGPT & Co. kommt aus Linz
Mit einem neuen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz möchte Sepp Hochreiter, Professor an der Johannes Kepler Universität Linz, KI-Technologie von Linz aus revolutionieren: Dafür wurde zusammen mit der Netural X sowie der der Pierer Digital Holding ein neues Unternehmen – die NXAI GmbH – gegründet.
LINZ. Konkurrenz für KI-Modelle wie ChatGPT & Co. kommt aus Linz: Sepp Hochreiter, Mitbegründer der modernen Forschung an künstlicher Intelligenz, möchte Europa gegenüber den USA und China konkurrenzfähig machen. Der JKU-Professor und das private Unternehmen Netural X gaben heute die Gründung der NXAI GmbH mit Sitz in Linz bekannt. Die neu gegründete Firma, die eng mit der Johannes Kepler Universität kooperiert, könnte künftig zur Vorreiterin werden und markiert den Beginn eines neuen Zentrums für KI-Forschung und Produktentwicklung. Neben den beiden Gründern ist auch die Pierer Digital Holding als Gesellschafterin beteiligt. Ziel der NXAI ist es, ein Fundament für europäische KI-Anwendungen auf global wettbewerbsfähigem Niveau zu legen. Erster Fokus ist die Weiterentwicklung der neuen europäischen Large Language Model Technologie xLSTM, um bisherigen Erkenntnisse zum Algorithmus von Hochreiter zur Marktreife zu führen.
"KI-Technologie von Europa aus revolutionieren"
“Mit xLSTM haben wir die Möglichkeit, die KI-Technologie vom Herzen Europas aus zu revolutionieren und die Vorherrschaft von Transformermodellen zu brechen. Diese Chance möchten wir unbedingt nutzen. Daher bin ich sehr froh über die Zusammenarbeit der JKU mit NXAI. Durch NXAI erhalten wir eine erste Startfinanzierung für dringend notwendige Rechnerkapazitäten, mit denen wir xLSTM weiterentwickeln, testen und vor allem hochskalieren können", erklärt Hochreiter, der letztes Jahr den deutschen KI-Forschungspreis erhielt. Auch JKU Rektor Stefan Koch zeigt sich erfreut über diese wichtige Kooperation, die einen bedeutenden Innovationsfortschritt darstellt und die Grundlage für weitere Entwicklung von KI für anspruchsvolle Anwendungen in unterschiedlichen Branchen bildet.
Effizienter, schneller, präziser
Erste Ergebnisse zeigen, dass xLSTM effizienter, schneller und präziser als bisherige Large Language Modelle arbeitet und die Bedeutung von Texten besser versteht. Dadurch können zum Beispiel komplexere Texte generiert werden. NXAI möchte zudem weltweit führende Methoden im Deep Learning erforschen, um etwa Simulationen komplexer Systeme zu beschleunigen.
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