Neue Stiftungsprofessur für "Integrierte Qualitätsgestaltung" an der JKU
Die einzige Forschungsstelle für "Integrierte Qualitätsgestaltung" wird sich künftig an der Linzer Johannes Kepler Universität (JKU) befinden. Das Institut mit interdisziplinärem Ansatz wird an der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät eingerichtet. Grund dafür ist, dass der Faktor Qualität auch in der oberösterreichischen Wirtschaft immer wichtiger wird. Die Entwicklung und Anwendung neuer Methoden, die Förderung der Innovation im Produkt- oder Prozessdesign sowie die Verbesserung der Prozesse stärken die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft.
Strategische Partnerschaft
Die Finanzierung ist für die ersten fünf Jahre sichergestellt. Quality Austria investiert in der Anschubphase 400.000 Euro pro Jahr, vom Land Oberösterreich kommen maximal 100.000 Euro pro Jahr. "Die Kooperation zwischen der Quality Austria und der JKU kann eine starke Hebelwirkung für Qualität und Innovation entwickeln", sagt Christian Schweiger, Präsident ÖQS Österreichische Vereinigung zur Förderung von Qualitäts- und Managementsystemen. Auch JKU-Rektor Richard Hagelauer freut sich über die strategische Partnerschaft: "Stiftungsprofessuren sind sehr wichtig für uns, da sie eine große Unterstützung für den Lehr- und Forschungsbetrieb bieten und das Profil unserer Universität, insbesondere in Bereichen wie der Qualitätsgestaltung, stärken. Wir sind über diese fruchtbare Zusammenarbeit mit der Quality Austria und dem Land Oberösterreich sehr erfreut, da sie unser bestehendes Portfolio hervorragend ergänzt. Sie unterstreicht auch die starke Verbindung zwischen der JKU und der Wirtschaft, die sowohl den Studierenden als auch Wissenschaftern zugute kommt."
Perfekte Produkte von morgen
Zentraler Forschungsinhalt am Institut für „Integrierte Qualitätsgestaltung“ ist der gesamte Lebenszyklus von Produkten bzw. Dienstleistungen. Ziel ist, die Forschung sowohl auf methodischer Ebene (Integrierte Managementsysteme) als auch im anwendungsbezogenen Bereich über die Umsetzung in Betrieben zu intensivieren. Der Aspekt der Qualität fungiert dabei als Angelpunkt für neue Ideen, Lösungsansätze und Ergebnisse, die die weltweite Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Unternehmen auch weiterhin sicherstellen werden: „Was wir brauchen, sind neue Ansätze, wie wir auch Gesamtsysteme von der Idee an konsequent unter dem Gesichtspunkt der Qualität betrachten und bewerten können. Nur so kann der Prozess zu einem perfekten Produkt führen. Genau in diesem ganzheitlichen Ansatz sehe ich die große Chance für die Stiftungsprofessur. Integrierte Qualitätsgestaltung bedeutet, interdisziplinär zu arbeiten – die JKU bietet dafür die optimale Plattform“, sagt Peter Neumann, Präsident ÖVQ (Österreichische Vereinigung für Qualitätssicherung) und CEO Engel Holding GmbH.
Ausschreibung ab Ende Februar
Die Stelle wird voraussichtlich in der zweiten Februarhälfte öffentlich ausgeschrieben. Die Ausschreibung richtet sich an Personen mit technisch-naturwissenschaftlicher Forschungskompetenz auf einem aktuellen Gebiet der angeführten Forschungsfelder. Die Bewerber werden aufgefordert, mit der Bewerbung einen Vorschlag für ein attraktives, konkretisiertes Forschungs- und Lehrkonzept auf der Basis ihrer Expertise vorzulegen. Daraus soll hervorgehen, wie sie ein eigenständiges Forschungsprogramm im Bereich „Integrierte Qualitätsgestaltung“ entwickeln wollen und wie sie die angeführten Forschungsfelder in einem konkretisierten Rahmen in Forschung, Lehre, Weiterbildung und Drittmittelforschung vertreten wollen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.