Spinnerei Linz muss schließen
Garnproduktion wird eingestellt – 45 Mitarbeiter müssen gehen
LINZ (red). Die Linz-Textil-Gruppe stellt den Betrieb in der Spinnerei Linz ein. Das Unternehmen gab das Aus vergangene Woche bekannt, nachdem seit September bereits erste Befürchtungen geäußert wurden. 45 Mitarbeiter müssen gehen. Der Grund: Die Lenzing AG will 2016 die Herstellung des Vorproduktes Zellwolle stark zurückfahren. Mit Ende Juni wird deshalb die Garnproduktion in der Spinnerei Linz geschlossen und der Betrieb stillgelegt. Dabei ist sie die modernste Spinnerei Europas. Mit nur der Hälfte des Produktionsvolumens wäre laut Geschäftsführung die Anlage aber nicht mehr rentabel. Die Lenzing AG hat vor zwei Monaten mitgeteilt, statt 14.000 Tonnen nur mehr 7000 Tonnen Zellwolle zu liefern. Ein Ersatz der Lenzing-Faser durch andere wäre grundsätzlich möglich, weil Viskose weltweit erzeugt wird. Doch Qualitätseinbußen und aufwendige Lieferlogistik sprechen dagegen. Für die 45 betroffenen Mitarbeiter soll ein entsprechender Sozialplan ausgearbeitet werden. Ein Teil der bestehenden bisherigen Produktionskapazität werde zum kroatischen Tochterunternehmen Predionica Klanjec d.d.o. sowie möglicherweise zur Spinnerei Landeck verlagert. Die Bereiche Marketing und Vertrieb sowie ein Großteil der Transport- und Lagerlogistik bleiben weiterhin am Standort in Linz.
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