Wirtschaftsstandort muss "enkeltauglich" gemacht werden

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LINZ. Das zweite Raml und Partner Diskussionsforum beschäftigt sich mit dem der Frage, ob man als Unternehmer noch am Standort Oberösterreich investieren soll. Nach einer aktuellen IMAS-Studie gibt es einen Systembruch – 71 % der Österreicher sagen zumindest teilweise, dass das aktuelle Wirtschaftssystem nicht mehr funktioniert. Starker Zweifel am System besteht schon bei jedem vierten Österreicher. Der Standort Österreich fällt immer stärker gegenüber Deutschland zurück, und verliert auch immer mehr den Anschluss an die Gruppe der Innovation Leaders. Das zweite Raml und Partner Diskussionsforum hat sich dem Thema „Ist unser Standort enkeltauglich“ verschrieben. Klaus Pöttinger, ehemaliger Präsident der Industriellenvereinigung OÖ und Meinungsforscher Paul Eiselsberg vom IMAS Institut standen für die Diskussion bereit.

Sofortige Abschaffung der Bagatellsteuern
Markus Raml: „Der Kodex der Steuergesetze 2004 hatte 1.083 Seiten, der Kodex 2013/2014 bereits 1.520 Seiten, das müssen Betriebe wie auch Beamte alles administrieren. Durch die sofortige Abschaffung der Bagatellsteuern, könnte man schon vieles einfacher machen.“ Für den Wirtschaftsstandort wird aber auch das Thema Liquidität immer wichtiger. „Die Regulatorien für die Kreditvergabe an Neugründer und Jungunternehmer wird durch die Basel 3-Verordnungen noch restriktiver, gerade jetzt müssen steuerliche Anreize für Risikokapitalgeber und Crowd Funding verbessert werden, um Jungunternehmer finanziell unter die Arme zu greifen“ so Markus Raml. Klaus Pöttinger sagte dazu in seinem Grundsatzreferat: „Der Standort Österreich fällt immer stärker gegenüber Deutschland zurück, und verliert auch immer mehr den Anschluss an die Gruppe der Innovation Leaders.“ Aber auf Nachfrage, warum die Firma Pöttinger wieder eine große Investition am Standort tätigt, befand Herr DI Klaus Pöttiner: „Es sind unsere innovativen, tüchtigen Mitarbeiter, die vor Problemen nicht davon laufen, sondern sie lösen, die loyal zum Unternehmen stehen, und die sehr gute strategische Lage von Oberösterreich, sowohl in der Nord – Süd Achse, als auch in der Ost – West Achse.“

Paul Eiselsberg von IMAS stellte ein Ergebnis der Studie „Drei Thesen rund um den Standort Österreich“ vor. Bislang galt, dass trotz der Krise die Bevölkerung keinen grundlegenden Zweifel am Wirtschaftssystem hatte, nun dreht sich die öffentliche Meinung. Dieser Zweifel zieht sich relativ gleichförmig über alle Bevölkerungsgruppen, Menschen über 50 Jahren und Personen aus niedrigeren sozialen Schichten sind überdurchschnittlich davon überzeugt.
Markus Raml: "Wir brauchen einen starken Wirtschaftsstandort Österreich um im globalen Wettbewerb mit anderen Ländern wie Deutschland, Italien, USA und China Schritt zu halten. Gemeinsam müssen wir daran arbeiten, dass wir unseren Standort so erhalten, dass unsere Kinder und Enkel auch noch in Sicherheit und Wohlstand leben können.“

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