Moby Dick taucht in Linz auf
Klassiker der Weltliteratur in großem musikalischem und visuellem Spektakel an der Donau zu erleben.
"Moby Dick" kennt so gut wie jeder, doch kaum einer hat die Geschichte von Herman Melville wirklich gelesen. Am 9. September kann man sie als großes Open-air-Spektakel im Linzer Donaupark erleben. Die schicksalhafte Fahrt des Walfangschiffes Pequod, dessen Kapitän Ahab mit blindem Hass den weißen Pottwal Moby Dick jagt, wird von der Linzer Künstlergruppe Helix inszeniert. Die Zuschauer dürfen sich auf eine spektakuläre Umsetzung freuen: Langsam wird sich der Wal nähern, zunächst sind nur seine Laute zu hören. Doch seine Größe, Kraft und Erhabenheit wachsen stetig, bis er seine Jäger in einem gewaltigen Kampf tötet, umrahmt vom Dröhnen und Blitzen eines Feuerwerks.
Kraftvolle Inszenierung
Das musikalische und visuelle Spektakel findet heuer zum letzten Mal unter der künstlerischen Leitung von Hans-Joachim Frey statt, der Ende des Jahres ins russische Sotschi wechselt. Die musikalische Grundlage bietet das Orchesterwerk "Ahab!" des amerikanischen Komponisten Stephen Melillo. Als Ahab und Erzähler gleichermaßen fungiert Christian Brückner, bekannt als deutsche Synchronstimme von Robert de Niro. Riesige LED-Wände, Tänzer und Turner machen die Geschehnisse am Wasser auch für das Publikum an Land erlebbar. Für die Regie und Choreografie zeichnet Christine Maria Krenn verantwortlich, die Produktionsleitung übernimmt Roland Krenn, die technische Leitung Helmut Scheibner. "Es freut mich, unser Linzer Netzwerk an herausragenden Künstlern zum Einsatz zu bringen", sagt Roland Krenn, der sich mit seiner Gruppe Helix zwei Jahre lang um die Ausrichtung der Klangwolke bemüht hat. "Moby Dick ist ein Klassiker der Weltliteratur, doch die Geschichte könnte aktueller nicht sein. Machhungrige Männer, die Menschen zur Umsetzung ihrer Ziele missbrauchen, gibt es auf der politischen Weltbühne genug", so Krenn.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.