Ottone Pesante + Blechsalat
Blasmusik von Menschen, die durch Berglandschaften stiefeln, ist mir grundsätzlich suspekt. Metal ohne Gitarre, Bass und Gesang, gar ohne irgendein Saiteninstrument, klingt verdächtig. Immerhin haben sie einen Schlagzeuger, diese drei seltsamen Menschen von OTTONE PESANTE aus Italien.
„Brassphemy Set In Stone“ wurde, ein Jahr nach dem Release ihrer ersten EP, in einer Tourpause von nur vier Tagen aufgenommen und steht somit auch für ein Statement: Wir sind albern, aber kein Witz. OTTONE PESANTE sind Profis an ihren Instrumenten und nur deshalb ist es möglich, dass diese außergewöhnliche Kombination aus extremem Metal und Blasinstrument wirklich funktioniert. Trompete, Posaune und Drums klingen zunächst wirr, aber nur für das ungeübte Ohr. Schon nach kurzer Eingewöhnungszeit erahnt man die beeindruckenden Skills, die dazu nötig sind, so schnell, rhythmisch und technisch präzise auf diesen Geräten zu spielen, dabei auch noch lässig auszusehen und einen ausgewählten Sinn für Humor zu beweisen.
Blechsalat
Blechsalat - dreckig vom Staub der Straßen, strahlend vom Glanz der Bühnen. Vier Vagabunden mit Herzen aus Gold und Instrumenten aus Blech. Es wird auf Holzkisten geprügelt, in Blech gepustet und sittenlos getanzt.
Die Ohren der Lauschenden werden sowohl manch Gebotenes erkennen, als auch noch nie gehörte Klänge vernehmen. Mal zuckt der Po zum Balkanbeat, mal tippt der Schuh zum Jazz Gedudel, mal glänzt das Aug zum Schmusesong. So oder ganz anders könnte ein Blick in die Brasswelt a la Blechsalat aussehen.
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