Linzer Schülerinnen unterwegs in Indien

Von links: Jasmin Pumberger, Silvana Rachbauer, Lena Spitzer und Jessica Haidinger | Foto: privat
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Lena Spitzer (20) und Jessica Haidinger (22) aus Linz sowie Jasmin Pumberger (22) aus Eberschwang und Silvana Rachbauer (19) aus Waldzell haben die Schulbank in Linz gegen ein Praktikum in Indien getauscht. Ziel der angehenden Diplom-Sozialbetreuerinnen ist es, künftig Menschen dort zu unterstützen, wo ihre eigenen Kompetenzen nicht ausreichen. Sie absolvieren daher die dreijährige Ausbildung zur Diplom-Sozialbetreuerin Familienarbeit an der Caritas-Schule für Sozialbetreuungsberufe am Linzer Schiefersederweg. Die Schule unterstützt sie dabei, Berufserfahrungen im Ausland zu sammeln.

Praktikumsprojekt

„Für unser Pflichtpraktikum ‚Betreuungsarbeit in sozialpädagogischen und psychosozialen Einrichtungen‘ suchten wir uns ein besonderes Praktikumsprojekt aus“, sagt Jasmin Pumberger. „Wir unterstützten sechs Wochen lang die Organisation Maher, was übersetzt „Haus der Mutter“ bedeutet, in Maharastra in Indien.“ Maher betreut misshandelte Kinder und Frauen und bietet ihnen ein sicheres, familiäres Umfeld, einen geregelten Tagesablauf und die Möglichkeit, eine Ausbildung zu machen. An unterschiedlichen Standorten werden in den 45 Häusern auch Obdachlose, beeinträchtigte und psychisch kranke Menschen betreut.

Indische Herzlichkeit

„Wir haben uns in erster Linie um die Kinder gekümmert, ein Feriencamp betreut und einige Feste gestaltet. Das Herausfordernde war, die Kinder und Jugendlichen auch mit wenigen Materialien zu beschäftigen und Spaß zu haben“, erzählt Lena Spitzer. In der Schule von Maher gaben die Caritas-Schülerinnen auch Englisch-Nachhilfe und stellten den Kindern ihr Heimatland Österreich vor. Daneben blieb den vier jungen Frauen noch genug Zeit, auch die anderen Einrichtungen von Maher kennen zu lernen. Silvana Rachbauer wird die Herzlichkeit, mit der sie vor Ort aufgenommen wurde, nie vergessen: „Wir fühlten uns sofort als Mitglied der Maher-Family und hatten deshalb auch kein Heimweh. Es wurde Rücksicht auf unsere europäischen Gewohnheiten genommen – und wir lernten viele Freiwillige aus anderen westlichen Ländern wie Deutschland, Luxemburg oder den USA kennen.“

Herausforderungen gemeistert

Dennoch gab es einige Herausforderungen zu meistern. „Am schwierigsten war die Verständigung mit Menschen, die kein Englisch sprachen“, so Jessica Haidinger. „Wir mussten uns auch erst an die völlig andere Kultur gewöhnen. Kleidung, Tanz und Musik war für uns sehr fremd. Indien ist ein tief religiöses Land, in dem häufig gebetet und auch meditiert wird. Die linke Hand wird als unrein angesehen, deshalb darf man niemals jemandem die linke Hand reichen oder mit der linken Hand essen. Genauso verhält es sich mit den Füßen: Vor dem Betreten eines Hauses werden die Schuhe immer ausgezogen – und man muss immer darauf achten, dass die Fußsohlen auf keine Personen zeigen.“ Mitschülerin Jasmin Pumberger ergänzt: „Auch der chaotische Verkehr, der Lärm und die Menschenmengen waren gewöhnungsbedürftig. Im Gegensatz zu den Indern sind wir es nicht gewohnt, dass wir ständig von Leuten umgeben sind.“

Die vier Caritas-Schülerinnen sind sich jedoch einig, dass sie sich von diesem Schulpraktikum nicht nur sehr viel für ihren späteren Beruf, sondern auch für sich persönlich mitnehmen konnten: „Es ist eine Zeit, die wir nie vergessen werden.“

Tag der offenen Tür

Am Donnerstag, 1. März, findet von 13 bis 17 Uhr der Tag der offenen Tür in der Caritas-Schule am Schiefersederweg 53 statt. Interessierte erfahren alle Details zu den Ausbildungen in den Sozialbetreuungsberufen Familienarbeit (in Kombination mit Behindertenarbeit) und Altenarbeit. Der nächste Ausbildungslehrgang Fach-SozialbetreuerIn Altenarbeit startet am 26. Februar 2018, die Ausbildung zum/r Diplom-SozialbetreuerIn Familienarbeit inkl. Fach-SozialbetreuerIn Behindertenarbeit beginnt am 10. September 2018. Mehr Infos: www.ausbildungszentrum-linz.at

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