Vivatis verkauft Landhof und Loidl

Gerald Hackl ist Vorstandsvorsitzender der Vivatis Holding AG. | Foto: Vivatis/Wakolbinger
  • Gerald Hackl ist Vorstandsvorsitzender der Vivatis Holding AG.
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Auch bei einem Kauf sollen die Marken Landhof und Loidl weitergeführt werden. Alle Mitarbeiter an den beiden Standorten sollen übernommen werden – bei Landhof in Linz sind 180 Personen betroffen, bei Loidl in St. Stefan im Rosental sind es 120. Beide zählen zu den bekanntesten Wurst- und Schinkenproduzenten des Landes. Während Loidl Rohwurst- und Salamispezialitäten erzeugt, werden bei Landhof Wurst-, Schinken- und Grillspezialitäten sowie fleischlose Wurstprodukte hergestellt. Der Jahresumsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr beträgt bei Landhof 57 Millionen Euro, bei Loidl 28 Millionen Euro.

"Österreichische Lösung"

Aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen in der Fleisch- und Wurstbranche hat sich die Vivatis-Gruppe zum Verkauf der beiden Unternehmen entschlossen. Für Marcher bedeutet der Kauf eine sinnvolle Ergänzung des bestehenden Produkt- und Markensortiments. Zur Unternehmensgruppe gehören bereits die Schinken- und Wurstproduzenten Aibler (Standort in Oberwaltersdorf, Niederösterreich) und Blasko Convenience (Standort Bruck an der Mur, Steiermark). Bei Vivatis ist man froh über die "österreichische Lösung": "Es war uns sehr wichtig, dass wir einen Käufer finden, der alle Mitarbeiter und die Standorte übernimmt sowie die Traditionsmarken weiterführt", sagt Vivatis-Vorstandvorsitzender Gerald Hackl.

Schwieriges Marktumfeld

Vivatis gibt an, dass neben dem Verkauf auch andere Alternativen geprüft wurden. Letztlich habe die Marktsituation mit Überkapazitäten, starkem Verdrängungswettbewerb sowie nationalem und internationalem Kostendruck den Ausschlag für einen Verkauf gegeben, so Hackl. Eine weitere Rolle spielt auch die verstärkte Rückwärtsintegration des Lebensmitteleinzelhandels. Das bedeutet, dass Händler die Produktion oft selbst übernehmen. Mittelfristig erwartet Hackl keine Besserung: „Das Marktumfeld wird wettbewerbsintensiv bleiben, die Komplexität und der Preisdruck werden steigen.“

Synergien nutzen

Es wurden Gespräch mit einigen Interessenten geführt. Das Villacher Unternehmen Marcher habe dabei das beste Konzept geliefert. Ziel von Marcher sei es laut dem geschäftsführenden Gesellschafter Norbert Marcher, die Synergien im Rohstoffbereich zu nutzen und sich in den Bereichen der Produktentwicklung und des Vertriebs sowie bei der Spezialisierung der Produktionsprozesse noch weiter zu entwickeln. Bereits jetzt werden alle Verarbeitungsstufen von der Schlachtung über die Zerlegung bis zur Veredelung abgedeckt. Durch die Erweiterung wird das Sortiment von Marcher vervollständigt. Über die Höhe des Kaufpreises wurde zwischen den beiden Unternehmen Stillschweigen vereinbart.

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