Dieses Wasser soll den Augen gut tun
Augenwasserbrunnen bei der Filial- und Wallfahrtskirche St. Augustin wurde feierlich eingeweiht.
ST. MARGARETHEN (pjw). Am Vorabend zum Namenstag des Hl. Augustinus (28. August) wurde in St. Margarethen ein neu errichteter Brunnen von Pfarrer Johann Karner gesegnet. Die Idee diesen Brunnen bei St. Augustin zu errichten, kam von Initiator Peter Löcker. Er war vor ca. einem Jahr vom örtlichen Pfarrkirchenrat beauftragt worden, die renovierte Filial- und Wallfahrtskirche seiner Heimatgemeinde zu beleben.
Heilbrunnen mit Historie
"Die Votivbilder in der Kirche erinnern daran, dass schon in früheren Zeiten – das älteste Votivbild ist von 1709 – hier Wallfahrten zum Hl. Augustinus, mit einem Augenwasserbrunnen, stattgefunden haben", erzählt Löcker. Er entschied sich für die Verwendung eines knapp fünf Tonnen schweren Brunnensteins, den er im Leisnitzgraben im Bachbett entdeckt hatte. Die Schüler der 2. Klasse des "MultiAugustiums" zeichneten einige Entwürfe zur Brunnen-Platzgestaltung, die dann einer Kommission wurden diese Vorschläge vorgestellt. Die Anlage wurde schließlich vom Lungauer Brunnenbauer Willi Hönegger gebohrt und installiert. Das Brunnenwasser wird aus einer Tiefe von 18 Meter gepumpt. Es ist ein rechts gedrehtes Wasser, also ein Heil- oder Heiligwasser, festgestellt durch Ewald Priesl aus Tamsweg.
So sind die Symbole zu deuten:
Der mit Steinen gepflasterte Zugang zum Brunnen soll einen Pilgerweg darstellen. "Der Brunneneinlauf mit dem Löffel soll eine Verbindung zwischen dem Brunnen mit dem Kircheninneren herstellen, wo der Hl Augustinus auf einer Freske, gemalt von Gregor IV. Lederwasch dargestellt ist. Zu sehen ist der Hl. Augustinus, der am Meer einen kleinen Buben antrifft. Dieser möchte das Meer in ein kleines Grübchen schöpfen", schildert Peter Löcker und erzählt weiter: "Augustinus fragt den Buben, was er da wohl mache. Worauf der Bub antwortete: Das Meer in dieses Grübchen schöpfen. Darauf Augustinus: Das ist doch nicht möglich. Der Bub antwortete: Genauso wenig werdet Ihr den Glauben und die Größe Gottes mit eurem Verstand begreifen. Drei Tage später erschien dieser Bub, der Jesus war, dem Hl. Augustinus."
Löcker weiter: "Ich wünsche jedem, der Hilfe vom Hl. Augustinus durch das Augenwasser erbittet, dass er auch Hilfe bekommt!"
Eingeladen zur feierlichen Einweihung hat der Pfarrgemeinderat, unter Obfrau Erna Bliem. Im Anschluss gab's eine Agape. Umrahmt wurde die Feier von der Salzburger Volkstanzwoche, unter Wolfram Weber, mit Musik und das Tanz. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde der frühere Pfarrgemeinderatsobmann, Franz Rotschopf sen., für seine Leistungen bei der Renovierung der Filialkirche St. Augustin mit einer erzbischöflichen Urkunde und mit dem Rupertuskreuz geehrt.
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