Auge in Auge mit dem Bären

Gerhard Hafele erlebte in Alaska die Abenteuer seines Lebens. Am Dienstag, dem 29. März 2016, um 19:30 Uhr, veranstaltet Gerhard Hafele im Festsaal St. Michael/Lg. einen Lichtbildervortrag über sein Alaska-Abenteuer. Gleichzeitig stellt er sein Buc | Foto: Gerhard Hafele
  • Gerhard Hafele erlebte in Alaska die Abenteuer seines Lebens. Am Dienstag, dem 29. März 2016, um 19:30 Uhr, veranstaltet Gerhard Hafele im Festsaal St. Michael/Lg. einen Lichtbildervortrag über sein Alaska-Abenteuer. Gleichzeitig stellt er sein Buc
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  • hochgeladen von Peter J. Wieland

ST. MICHAEL, THAUR. Der Eisbär zählt zu den gefährlichsten Jägern auf der Erde. Gerhard Hafele aus Thaur bei Innsbruck hat einem dieser wilden Tiere in einer der von Menschen unberührtesten Regionen dieses Planeten ins Auge geblickt: in Alaska. Hafele, der mit seiner Familie seit 2009 die Lerchneralm in St. Michael im Lungau bewirtschaftet, hat Alaska nämlich als erster Mensch von Norden nach Süden durchquert. Allein! Nur ein Expeditionskajak, Gewehr, GPS-Notsender, gut 70 kg Ausrüstung und Proviant waren die "Begleiter" des Abenteurers, dessen Beruf Chirurg ist.

Der Bär kam in der Nacht

Zur Begegnung mit dem Eisbären kam es in der Nacht, beim Campieren auf einem Riff im Nordpolarmeer. "Da hier eine Bärenbegegnung wahrscheinlich war, war ich erst gar nicht eingeschlafen, sondern habe nur geruht, als plötzlich einer der fünf Infrarotsensoren, die ich um mein Zelt aufgestellt hatte, Alarm schlug", schildert Hafele und erzählt weiter: "Mein Herz schlug wild. Durch den halb geöffneten Zelteingang spürte ich den heißen Atem des Bären. Ich musste rasch handeln. Da ich kein exaktes Ziel vor Augen hatte, wollte ich den Bären durch einen Schuss vertreiben. Mein Glück: Eisbären sind sehr lärmempfindlich. durch den Schuss verschreckt, zog der Bär von dannen, kehrte aber noch zweimal in dieser Nacht zurück. An Schlaf war also nicht zu denken."

"Ein kolossales Erlebnis"

Die Begegnung mit dem Bären war eine extreme auf Hafeles Expedition durch die Wildnis, die er "kolossales Naturerlebnis" nennt. Es gab aber auch viele schöne, ungefährliche Treffen. "Menschen habe ich oft wochenlang keine gesehen. Doch die wenigen Begegnungen, etwa mit Eskimos, waren von unbeschreiblicher Freundlichkeit geprägt", erzählt der Abenteurer aus Tirol.

Mehrere Etappen – 2.500 km

Sein Trip, auf dem Gerhard Hafele gut 2.500 km zurücklegte, erstreckte sich über Jahre: von 2008 bis 2014. "Die Nord-Süd-Traverse musste auf mehrere Etappen in den Sommermonaten verteilt werden, da verschiedenste Rahmenbedingungen, wie das Eisschelf im Nordpolarmeer, die Hochwasserzeiten der Flüsse oder Schnee im Gebirge in Betracht gezogen werden mussten. Vielfach war eine Passage ja nur unter ganz speziellen Umständen und in einem begrenzten Zeitfenster möglich. Die Planung war insgesamt äußerst problematisch, weil über verschiedene Gebiete überhaupt keine Informationen zu bekommen waren", erklärt Hafele. Ein weiteres Hindernis waren zwei gewaltige Gebirgszüge (jeweils in der Ausdehnung der gesamten Alpen), die es zu überqueren galt. Das Kajak (samt Fracht wog es ca. 100 kg) musste dabei gezogen werden. Zudem fließt kein Fluss von Norden nach Süden durch Alaska. Gepaddelt hat Hafele etwas mehr als ein Drittel der Gesamtstrecke gegen den Strom, was durch den Einsatz spezieller Techniken möglich ist. Doch Hafele hat am Ende alle Hürden geschafft und die Wildnis überlebt. Warum er dieses Abenteuer auf sich nahm: "Weil ich es einfach tun musste", sagt er. Auch ein Buch hat Hafele darüber geschrieben – "No Limit", erschienen im Berenkamp Verlag.

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