Ein kleiner Vogel mit großer Wirkung
Was hat das Braunkehlchen mit den Lungauer Blumenwiesen zu tun und warum haben durch sein Vorkommen auch die Menschen einen Vorteil?
Am Biohof Sauschneider erklärte der Ornithologe Werner Kommik am internationalen Tag der Artenvielfalt, genau diese Zusammenhänge.
In der heutigen Wirtschaft des „immer mehr“ und „immer schneller“, haben viele Lebewesen ihre Berechtigung verloren. Dieser Raubbau an der Natur ist nicht zum Vorteil des Menschen, oft wird viel zu spät bemerkt welche Nachteile sich durch einen vermeintlichen schnellen Vorteil ergeben. Dies hat der engagierte Lungauer Werner Kommik erkannt und aus der Not des Braunkehlchens, welchem durch die neue landwirtschaftliche Praxis immer weniger Platz zum Leben blieb, entwickelte er in viel, viel Kleinarbeit ein Vorzeige-EU-Projekt zur Förderung der Wiesenbrüter.
Erklärte es den Bauern und Bäuerinnen aber auch den Behörden und zuständigen Stellen und schaffte durch diese Gespräche eine Bewirtschaftungsmöglichkeit die für Landwirte umsetzbar ist und den Wiesenbrütern guten Schutz bietet. Für die eiweißreiche Fütterung um möglichst viel Milch zu erzeugen reichen 4 Hauptgräser. Viel zu wenig an Vielfalt ist das aber für die Gesundheit der Kühe und nachfolgend für die Produktqualität und Inhaltsstoffe der Milch und somit auch von Milchprodukten. Hier schließt sich der Kreis zu den Menschen als Konsumenten und jenen welche die erzeugten Produkte dann Essen. Durch mehr Blumenwiesen hochwertigeres Essen und mehr Gesundheit für Tier und Mensch.
Das Blumenwiesenprojekt zum Schutz des Braunkehlchens ist gelebter Teil des Biosphärenparkes Lungau. „Denn Biosphärenpark hießt, die Leute im Lungau gestalten ihre Zukunft selbst und zwar so, dass unsere Kinder und Kindeskinder mindestens so gut leben können wie wir es jetzt tun und auch noch genau so viel intakte Natur vorfinden. Dazu müssen wir verstehen wie die Natur funktioniert, denn auch wir Menschen sind Teil dieser Natur, nur so können wir neue Systeme entwickeln die dem Menschen zum Vorteil sind und der Natur nicht schaden“, so die Leiterin der Schule der Nachhaltigkeit Liesi Löcker.
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