Unbürokratische Soforthilfe

LUNGAU. Michael Jesner ist der amtierende Präsident des Kiwanis Clubs Lungau. Am kommenden Samstag lädt er zum Charity-Golf nach St. Michael ein. Die „Bezirksblätter Lungau“ trafen den Lessacher zum Vorab-Interview.

Bezirksblätter: Herr Präsident, was konkret macht der Kiwanis Club Lungau?
JEsner: „Wir versuchen in erster Linie in Not geratenen Menschen zu helfen, vor allem dort, wo der Staat und die großen Wohlfahrtsorganisationen aufgrund von bürokratischen Hürden zu schwerfällig reagieren. Kiwanis Lungau bemüht sich um einen schnellen, gezielten und wirkungsvollen Einsatz, vornehmlich auf kommunaler Ebene. Der Schwerpunkt unserer Hilfsprojekte ist vorwiegend auf den Lungau konzentriert, unsere Hilfe erfolgt spontan und unbürokratisch.“

Wie entscheiden Sie, wem Sie helfen?
JEsner: „Das wird in der Kiwanis-Gemeinschaft entschieden. Einer bringt den Antrag ein und dann stimmen wir demokratisch ab. Auf die Notsituationen werden wir durch Hinweise aus der Bevölkerung aufmerksam. Zudem ist in beinahe jeder Lungauer Gemeinde ein Kiwanis Mitglied ansässig.“

Bezirksblätter: Wie finanzieren Sie diese Hilfsaktionen?
JEsner: „Unsere Charity-Ausgaben bewegen sich jährlich zwischen 20.000 und 25.000 Euro. Diese lukrieren wir zum einen durch die Mitgliedsbeiträge, zum anderen sind wir auf Spenden aus der Bevölkerung angewiesen. Dazu veranstalten wir immer wieder Events, die auf uns aufmerksam machen. Das nächste ist das Charity-Golf-Turnier am 10. September, ab 11 Uhr, in St. Michael.“

25.000 Euro ist viel Geld. Wie wird Missbrauch ausgeschlossen? Gibt es eine Kontrollinstanz?
JEsner: „Innerhalb des Vereins gibt es natürlich einen Kassier und Kassaprüfer. Nach den Vereinsstatuten wird der budgetäre Haushalt mit Sorgfalt geprüft. Vielleicht noch eine Ergänzung: Wir helfen nicht nur finanziell, sondern auch durch Vermittlung von Psychotherapie, und speziell für Kinder werden überdies Ferienaufenthalte vermittelt, um ihnen Distanz zu traumatischen Erlebnissen zu ermöglichen. “

Warum sind Sie so zurückhaltend, wenn es darum geht, über Ihre Hilfsprojekte öffentlich zu berichten?
JEsner: „Jeder Betroffene hat ein Anrecht auf Diskretion und wir von Kiwanis sind sehr bemüht, diese zu gewährleisten. Sehr wohl allerdings gehen wir an die Öffentlichkeit, wenn wir zum Beispiel Lungauer Kindern im Rahmen von beispielsweise ‚Ferien Hits 4 coole Kids‘ die Möglichkeit bieten, kostengünstigst einige Wochen außerhalb des Familienverbandes zu erleben.“

Bezirksblätter: Wer sind die Menschen, die hinter Kiwanis Lungau stehen?
JEsner: „Im Club finden sich engagierte Lungauer aller Berufsgruppen, welche nach der goldenen Regel in allen zwischenmenschlichen Beziehungen leben – „Verhalte dich immer so, wie du erwartest, dass sich deine Mitmenschen dir gegenüber verhalten‘. Unser Club im Lungau zählt übrigens 36 Mitglieder.“

Wie wird man Mitglied?
JEsner: „Bewerbungen entwickeln sich in der Praxis meist im ungenierten Gespräch mit einem Kiwanis-Mitglied. Dieses schlägt die Person vor und wir stimmen ab. Wer also zu uns stoßen möchte, lässt es am besten ein ihm bekanntes Mitglied informell wissen.

Bezirksblätter: Viele werden sich fragen, was den Kiwanis Club von anderen Service-Gemeinschaften unterscheidet.
JEsner: „Fairerweise muss sich sagen, dass ich in die internen Gepflogenheiten anderer Clubs keinen Einblick habe, aber wir von Kiwanis bemühen uns hauptsächlich lungaubezogen, das heißt, regional Hilfe anzubieten.“

Wer wird der nächste Kiwanis-Club-Lungau-Präsident?
JEsner: „Helmut Bliem aus St. Margarethen wird ab 21. September die Präsidentschaft übernehmen.“

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