Das „Crossover“ in der Musik
- Der Lungauer Jazz-Pianist Rudi Wilfer wird mit seiner Combo beim Jazz-Herbst mitwirken.
- Foto: Roland Lorscheid
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Am 24. Oktober startet der Lungauer Jazzherbst. Heiß sind die Fans auf das Konzert von Rudi Wilfer.
LUNGAU. Dass der Lungau in seiner Geschichte viele Jazzmusiker mit Rang und Namen hervorgebracht hat, beweist die Gründung der „Lungau Big Band“ im Jahr 1983. Dann, 1990, wurde die „Jazzszene Hypo Lungau“ gegründet, die bis 2006 unzählige Konzerte, Feste und Kunstsymposien organisierte und damit das Crossover-Genre Jazz im Lungau weiter populär machte.
Heißer Jazzherbst
Der Jazzherbst, organisiert von der Lungauer Kulturvereinigung und Jeunesse, ist die logische Weiterentwicklung dieser Bewegung – und er dürfte im zweiten Jahr seiner Auflage auch recht „heiß“ werden.
Vom Grazer Jazzurgestein Berndt Luef mit seinem Trio (25. Oktober um 20 Uhr im Tatort Pub in Tamsweg) über das Tiroler Perkussionsensemble „The Next Step“ (8. Oktober um 20 Uhr im Festsaal Mauterndorf) mit experimentellen Tönen, bis hin zu Altmeister Rudi Wilfer und seinem Requiem für den Wiener Joe Zawinul (5. November um 20 Uhr in der Pfarrkirche St. Michael holen die Organisatoren hochkarätige Veranstaltungen in den Bezirk.
(Inter)national regional
So (inter)national der Jazzherbst im Lungau auch sein mag, er könnte gleichzeitig nicht regionaler sein. Alleine die Performance von Rudi Wilfer macht eine gegenteilige Annahme unmöglich. „Das Requiem ist mir eine totale Herzensangelegenheit“, begründet Rudi Wilfer seine Programmauswahl und fährt fort: „Es entstand aus meiner tiefsten Zuneigung und freundschaftlicher Liebe zu dem Musiker und Menschen Joe Zawinul.“ Diese Leidenschaft werde er auch in der Kirche so kommunizieren.
Zawinul – Wilfers Idol
„Als ich Joe Zawinul das erste Mal hörte, ich war damals 15 und er 19, war mein Schulerfolg am Ende. Ich wollte Musiker werden und so spielen wie er“, erinnert sich Wilfer und schmunzelt: „Hat der Joe im Gesicht ein Wimmerl gehabt, hatte ich am nächsten Tag auch eines. Das glaubst ja nicht, das gibt´s.“ Zawinul und Wilfer haben in der Jugendzeit gemeinsam musiziert. Einmal traten die beiden im 96er Jahr im Volkstheater in Wien auf.
Neben den Konzerten werden Workshops zum Schwerpunkt „Perkussion“ angeboten. Der Filmklassiker „Die Blechtrommel“ von Nobelpreisträger Günther Grass sorgt für einen schrillen Querschuss im Jazzherbst.
Text: Roland Lorscheid & Peter J. Wieland
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