Ehrenamtlicher Jugendschwund

Bischofshofens Feuerwehr im Einsatz bei einer simulierten Fahrzeugbergung am Tag der Blaulichtorganisationen.
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  • hochgeladen von Daniel Hribar

Die ehrenamtlichen Verbände von Bischofshofen zeigten am Tag der Blaulichtorganisationen in und um die Hermann-Wielandner-Halle ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten. Feuerwehr, Bergrettung, Rotes Kreuz und Wasserrettung brachten Schülern und zahlreichen Schaulus-tigen bei verschiedenen Einsatzsimulationen das gesamte Aufgabenspektrum der einzelnen Organisationen näher. Ziel der 80 Freiwilligen, die am 25. und 26. Oktober Dienst verrichteten, war es, zum „Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit“ die aktive Bürgerbeteiligung zu fördern und mehr Wertschätzung für die Tätigkeiten der Ehrenamtlichen zu erzeugen.

„Die Arbeit dieser Menschen sollte nicht als selbstverständlich angesehen werden“, sagte Bürgermeister Jakob Rohrmoser (ÖVP) und meinte die tausenden Stunden, die die knapp 300 Freiwilligen der vier Organisationen jährlich in Bischofshofen verrichten. Sein Vize Hansjörg Obinger (SPÖ) kann dem nur beipflichten. „Unsere Gemeinde ist finanziell jetzt schon im Grenzbereich. Wir sind auf die Freiwilligkeit dieser Menschen angewiesen.“

Gemeinde steuert Hilfe bei
Trotzdem war die finanzielle Unterstützung der Vereine ein zentraler Punkt für die Gemeindevertreter. Erst vor wenigen Wochen wurde die neue Dienststelle des Roten Kreuzes eröffnet. Von dort aus führen seitdem 90 Rot-Kreuz-Helfer über 4.000 Einsätze im Jahr durch. Die Neuerrichtung der Dienststelle brachte auch zusätzliche Räumlichkeiten, in der ab November eine eigene Jugendgruppe ausgebildet werden soll. Die Rekrutierung von Interessierten stockt derzeit aber noch.

Ein Problem, mit dem viele ehrenamtliche Organisationen derzeit kämpfen. „Wir haben einen großen Feuerwehr-Nachwuchs, ab dem Alter von 15 Jahren gehen uns aber die meisten verloren“, hadert Christian Machnik, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Bischofshofen. Katharina Löcker von der Wasserrettung und Hannes Laner von der Bergrettung haben in ihren Organisationen ähnliche Erfahrungen gemacht. „Bei uns kommt noch dazu, dass uns viele Leute gar nicht kennen“, meinte Laner.

Sorgenkind bleibt Feuerwehr
Trotzdem haben diese Vereine personell keine Engpässe und können ihre Aufgaben sorgfältig durchführen. Anders sieht es da mit der Bischofshofener Feuerwehr aus, die das Sorgenkind der Blaulichtorganisationen darstellt. Neben dem jugendlichen „Nachschub“, der weiterhin ausbleibt, wird das bestehende Personal kontinuierlich älter. Die Aufgaben, die eine Feuerwehr zu erledigen hat, sind im gediegenen Alter aber nicht mehr zumutbar.

„Wir können nur noch überleben, weil wir mit den Nachbargemeinden so gut zusammenarbeiten“, erklärt Machnik die Problematik. Bürgermeister Rohrmoser kündigte Unterstützung an, sollte die Personalentwicklung weiterhin negativ verlaufen. In welcher Form, ließ Rohrmoser aber noch offen. Pro Kopf Einwohner war Bischofshofen zuletzt die Gemeinde mit den wenigsten Feuerwehrleuten im gesamten Bezirk Pongau.

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