Erstes Blaulicht für alpine Retter im Bezirk in Aussicht
Bergrettung Tamsweg plant Ankauf eines eigenen Einsatzfahrzeuges
Einsatzfahrzeuge sind innerhalb des österreichischen Bergrettungsdienstes keine Seltenheit mehr. Was auch salzburgweit bereits selbstverständlich ist, wäre im Lungau aber eine Neuheit: „Es wird Zeit für das erste Bergrettungs-Blaulicht im Bezirk“, betont der neue Tamsweger Ortsstellenleiter Hagen Bogensperger.
TAMSWEG (rec). Bisher waren ausschließlich die Privatautos der Kameraden bei Notfällen im Einsatz. In manchen Fällen war man sogar auf bergrettungsfremde Personen angewiesen. Im letzten Jahr wurden die Tamsweger Kameraden zu 14 Einsätzen gerufen. Ohne Einsatzfahrzeug war die Bergung teilweise schwierig.
Schnellere Einsatzbereitschaft
Sowohl die garantierte Verfügbarkeit als auch der Zeitfaktor sind entscheidende Argumente für die Anschaffung. „Es geht einerseits um den sofortigen Transport der Mannschaft sowie der kompletten Ausrüstung“, betont Ortsstellenleiter Hagen Bogensperger und fährt fort: „Verlorene Minuten, weil zuerst ein Fahrzeug organisiert werden musste, gingen zu Lasten des Verletzten“. Ein integriertes Funkgerät soll bei unzureichender Funkverbindung in engen Tälern Abhilfe leisten. Nach konkreten Vorgesprächen bezüglich der Beschaffenheit des notwendigen Fahrzeuges mit speziellem Aufbau und der gesamten Ausstattung ist laut Bergrettung Tamsweg mit Kosten von rund 52.000 Euro zu rechnen. 16.000 Euro davon steuert die Landesleitung der Bergrettung Salzburg bei. Den Rest sollen sich die Gemeinden im Einsatzgebiet (Tamsweg, Lessach, Göriach, St. Andrä, Unternberg, St. Margarethen, Ramingstein und Thomatal) teilen. Die laufenden Kosten werden zur Gänze von der Ortsstelle Tamsweg getragen. Das Einsatzfahrzeug soll in den Sommermonaten in Betrieb genommen werden, abhängig von den fehlenden Finanzierungszusagen aus den Gemeinden.
Spendenaufruf beim Preberlauf am kommenden Sonntag
Da mit den Mitteln nicht vor 2012 zu rechnen ist, wird die Bergrettung Tamsweg den Ankauf vorfinanzieren. Im Rahmen des Preberlaufes am kommenden Sonntag, dem 13. März werden die Kameraden, die seit Jahren die Veranstaltung mitbetreuen, einen Spendenaufruf starten, um Vorfinanzierung und laufende Kosten durch Sponsoren absichern zu können.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.