Neue Skiroute direkt im Skigebiet

- Die neue Katstallabfahrt ins Angertal wird die Herzen der Freerider höher schlagen lassen.
- Foto: Rauscher
- hochgeladen von Konrad Rauscher
Lawinensicher Tiefschneewedeln
GASTEIN (rau). Freerider sind abseits der Skipisten unterwegs. Diesen Trend, der von der Skiindustrie durch neue Produkte für diese Zielgruppe noch verstärkt wird, spürt man auch in Gastein. Ab der kommenden Wintersaison wird es in Bad Hofgastein eine nicht präparierte Route auf rund 900 Höhenmeter geben. „Die Skiroute ist entsprechend markiert, wird aber vom Pistendienst weder präpariert noch kontrolliert. Die einzige Kontrolle und Freigabe der Strecke erfolgt in Bezug auf die Lawinengefahr“, sagt Franz Schafflinger, Vorstand der Gasteiner Bergbahnen.
Freiheit für Freerider
Die Skiroute führt von der Schlossalm ins Angertal. Sie beginnt direkt bei der Bergstation der Kaserebenbahn und führt über die ehemalige Katstallabfahrt in Richtung Angertal. Große Teile dieses Tiefschneegeländes über rund 900 Höhenmeter sind vor Jahren durch einen Windwurf nach einem Sturm entstanden. Je nach Schnee- und Wettersituation wird den Wintersportlern damit eine Tiefschnee- oder Buckelpiste zur Verfügung stehen.
„Wir möchten zwar dem Trend Rechnung tragen, trotzdem aber auch das Thema Sicherheit und Selbstverantwortung in den Vordergrund stellen“, so Schafflinger. Ähnlich wie am Kreuzkogel in Sportgastein sollen daher auch ein Info-Point und eine Pieps-Teststation eingerichtet werden.
„Unser Ziel ist es, die Freerider in „geordnete Bahnen“ zu lenken. Es geht nicht, dass jeder einfach frei drauf los fährt, ohne auch an andere zu denken. Bewusst unterstützen wir daher auch die Aktion vom Land Salzburg zum Thema „Respektiere deine Grenzen“, wo zum Beispiel Aufforstungsflächen oder Fütterungsbereiche für das Wild als absolute Tabu- und Ruhezonen ausgewiesen werden“ ergänzt Schafflinger.
Kein Schaden für Wald und Wild
Aufgrund der Höhenlage gibt es in Gastein aber viele Hänge oberhalb der Waldgrenze, die sich als wahres Paradies für die Freerider erweisen. So zum Beispiel auch auf der Westflanke des Stubnerkogels in Richtung Jungeralm. Um darunter liegende Waldflächen und Wildeinstandsgebiete entsprechend zu schützen ist dort geplant, die Freerider auf einem präparierten Forstweg oberhalb der Waldgrenze wieder zur Talstation der Jungeralmbahn zurückzuführen. Damit wäre wohl allen geholfen: Die Freerider könnten die Tiefschneehänge nützen ohne unnötigen Schaden für Wald und Wild anzurichten.
Foto:Konrad Rauscher
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