„Unsere Tradition ist nicht billig!“

Stellvertreterin Burgi Kaiser und die Mariapfarrer Trachten-Obfrau Monika Sagmeister.
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  • Stellvertreterin Burgi Kaiser und die Mariapfarrer Trachten-Obfrau Monika Sagmeister.
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MARIAPFARR/LUNGAU.

BB: Warum erleben Trachten momentan so einen Boom?
MONIKA: „Ich glaube, dass sich die Menschen wieder mehr zur Tradition besinnen, in der heutigen schnelllebigen Zeit. Natürlich bringen junge Trägerinnen und Träger neue Einflüsse ein. Es wird etwa mit modern wirkenden Farben - pink, etc. - und modernen Accessoires kombiniert.“

BB: Welches ist die typische Lungauer Tracht für die Frau?
Burgi: „Die Lungauerin trägt üblicherweise die Lungauer Werktagstracht, die Sonntagstracht in Brokat oder in Seide, das erneuerte Lungauer, das Steppmieder, das Leinensteppmieder oder die schwarze Festtagstracht - zu dieser gehört der Lungauer Hut oder der Stockhut. Bis auf die „Schwarze“, die übrigens um die 4.000 Euro kosten kann, trägt man dazu weiße Stutzen, zur schwarzen schwarze Strümpfe. Zu allen Trachten passt der der schwarze Trachtenschuh. Früher sagte die Tracht viel über den sozialen Status der Trägerin aus.“

BB: Wie kleidet sich der traditionsbewusste Mann?
Monika: „Der lungau-modische Mann trägt eine Lederhose mit einem Schalk (das ist ein Strickjanker, original aus Schafwolle mit Hirschhornknöpfen, und dazu handgestrickte Stutzen. Passend dazu ist der Haferlschuh aus Leder. Auch ein Salzburger Anzug passt immer. “

BB: Sind Trachten eigentlich so etwas wie eine traditionelle Uniform?
Burgi: „Im Endeffekt ist die Tracht eine Uniform, die auf die regionale Herkunft der Trägerin bzw. des Trägers verweist. Natürlich findet auch eine überregionale Vermischung statt. Traditionell müssten Lungauer bei Ausrückungen allerdings die Lungauer Tracht tragen.“

BB: Zu welchen Anlässen ist die Tracht passend, wo nicht?
Monika: „Ich bin davon überzeugt, dass die Tracht überall passt. In der Tracht kannst du zu den Festspielen gehen, aber auch zu einem Begräbnis oder aber auch zu einer Hochzeit. Selbstverständlich ist die Tracht auch an Werktagen tragbar.“

BB: Was hat es mit dem Mariapfarrer Sonnendirndl auf sich?
Burgi: „Dieses wurde brandneu von der Mariapfarrer Schneidermeisterin Christine Schiefer entworfen. Die Intention war, ein Kleidungsstück zu kreieren, das für jederfrau erschwinglich ist. Das Sonnendirndl verleiht der Tradition einen Pepp.“

BB: Was kann man sich von der Trachtenbörse am 8. September, ab 9 Uhr, bzw. 9. September, ab 10 Uhr, im Pfarrsaal Mariapfarr erwarten?
Monika: „Vorweg: Die Annahme der Trachten und Utensilien ist bereits am 7. September zwischen 10 und 18 Uhr. Angesprochen sind Menschen, die ungenutzte Trachten - für Frauen, Männer aber auch Kinder - im Schrank hängen haben. Mit der Börse wollen wir diese verborgenen Schätze wiederbeleben. Viele Mädchen und Burschen können sich neue Stücke oft nicht leisten. Bei uns sollen schöne Trachten leistbar und erschwinglich sein. Also, einfach vorbeischauen, anprobieren und vielleicht das Passende finden.“

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