„Das Kraftwerk Mur passt nicht in die Biosphäre!“
RAMINGSTEIN/TAMSWEG (pjw). Im Vorfeld eines Expertengesprächs zum geplanten Ausleitungskraftwerk Kendlbruck Vertretern der Marktgemeinde Tamsweg, der Gemeinde Ramingstein, der Salzburg AG und der Plattform Lebensader Mur hat das BB Lungau den Umweltanwalt i. R. des Landes Salzburg, ehemaligen Leiter des Haus der Natur in Salzburg sowie Ehrenpräsident des Naturschutzbundes Österreich, Eberhard Stüber, um eine Stellungnahme gebeten.
Was spricht gegen das geplante Kraftwerk?
Stüber: „Ich bin der Ansicht, dass man gerade in einem Biosphärenpark die wesentlichen und noch verbliebenen Lebensadern erhalten muss. Dies auch hinsichlich des für den Lungau so wichtigen Wirtschaftszweiges Tourismus. Die Flusslandschaft an der Mur ist zwischen Tamsweg und der Landesgrenze zur Steiermark besonders abwechslungsreich. Daneben verläuft der Radweg. Dieser ist dort lebendig erholbar. Das Wasser als Erholungsfaktor darf nicht verloren gehen. Die Ressource Wasser wird immer wichtiger. Der Radtourismus wäre meiner Meinung nach auf dieser Strecke von seinem landschaftlichen Wert her bedroht.
Wird das Ausleitungskraftwerk gebaut, dann hat die Salzburg AG etwas davon, der Lungau nichts. Der Lungau würde durch diesen Flussverlust nur die Regionen außerhalb der Bezirksgrenzen subventionieren.
Außerdem: Wenn ein Großteil der Bevölkerung Ramingsteins und Tamswegs gegen das Projekt ist, dann kann man das nicht unberücksichtigt lassen, man kann nicht einfach dürber fahren.“
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