Die Fragen der LKV an die Gemeinde

Mangelnde Kommunikation seitens der Gemeinde Tamsweg kritisiert Robert Wimmer, Obmann der Lungauer Kulturvereinigung, wenn es um den Bau, bzw. um dessen regelmäßige Verzögerung, des Kulturhauses „Kubus 1024“ für den Lungau an der Tamsweger Schulkreuzung geht.

TAMSWEG. Als potentieller Mieterin steht für die Lungauer Kulturvereinigung (LKV) in erster Linie das Kulturhaus „Kubus 1024“ im Vordergrund, es handelt sich beim Gesamtvorhaben aber auch um die in das selbe Bauwerk eingebundene Mehrzweckhalle. Die LKV hat der Gemeinde Tamsweg, weil ihr mündliche Auskünfte mittlerweile nicht mehr genügen, schriftlich 16 Fragen gestellt, die ebenso beantwortet wurden. Die Korrespondenz, übermittelt per E-Mail von LKV-Obmann Robert Wimmer und Stellvertreterin Elisabeth Strauß, ist im Folgenden als Interview abgedruckt:

LKV: Hat die Gemeinde Tamsweg / der Gemeindevorstand / die Gemeindevertretung unter Bgm. Alois Lankmayer dieses Projekt „versemmelt“?
Gemeinde: Auf die Frage wird nicht näher eingegangen, da der Begriff „versemmeln“ (misslingen, nicht schaffen) im gegenständlichen Fall nicht zutreffend ist.

LKV: Hat Notar Mag. Utz Rothlauer dieses Projekt verhindert?
Gemeinde: Das Projekt wurde durch den Einspruch des Nachbarn bei der Oberbehörde zwar verzögert, jedoch nicht verhindert.

LKV: Wer hat Interesse, dass das Kunsthaus nicht gebaut wird?
Gemeinde: Die Gemeindevorstehung der Marktgemeinde Tamsweg hat in der Sitzung vom 8. Juni 2011 mehrheitlich den Bau des gegenständlichen Projektes beschlossen. Gegenteilige Interessen sind daher nicht relevant.

LKV: Wann wird endlich mit dem Bau begonnen?
Gemeinde: Aufgrund der derzeitigen Rechtslage (kein gültiger Baubescheid) ist mit dem Baubeginn realistisch gesehen im Oktober 2011 zu rechnen.

LKV: Wir ersuchen um die Ausrichtung eines Koordinationsgespräches mit allen Betroffenen (Bauherr, Mieter, Planer) und einer entsprechenden gemeinsamen, autorisierten Presseaussendung.
Gemeinde: Ein Koordinationsgespräch mit dem Ziel einer gemeinsamen Presseaussendung ist auch im Sinne der Bauherrschaft. Die entsprechenden Schritte sind mit Hr. Schmalz abzustimmen.

LKV: Wir ersuchen um die Bekanntgabe des offiziellen, autorisierten Standes von Kubus 1024 mit Ende Juni 2011.
Gemeinde: Für detaillierte Informationen über den aktuellsten Stand würde sich das Koordinationsgespräch anbieten.

LKV: Wir ersuchen um die Bekanntgabe eines offiziellen, autorisierten Zeitplanes (Umplanung, Baubeginn, geplante Fertigstellung).
Gemeinde: Umplanungen sind nicht erforderlich. Nach derzeitigen Einschätzungen ist mit dem Baubeginn nach Abwicklung des neuerlichen Bauverfahrens nach unserer Einschätzung Anfang Oktober 2011 zu rechnen, mit der Fertigstellung in diesem Fall Ende 2012.

LKV: Wir ersuchen um die Bekanntgabe des offiziellen, autorisierten Vertreters der Gemeinde hinsichtlich Bau Kubus 1024 und Mehrzweckhalle.
Gemeinde: Bezugnehmend auf Ihr Schreiben vom 26.06.2011 dürfen wir mitteilen, dass mit Beschluss der Gemeindevorstehung vom 27. 06. 2011 Julius Schmalz als Prokurist der Marktgemeinde Tamsweg Immobilien KG die verantwortliche Ansprechperson in sämtlichen Angelegenheiten ist, welche sowohl die Errichtung als auch den laufenden Betrieb im gegenständlichen Projekt betreffen.

LKV: Wir ersuchen um die Bekanntgabe des offiziellen, autorisierten Vertreters der Gemeinde hinsichtlich Marketing Kubus 1024 und Mehrzweckhalle.
Gemeinde: Bezugnehmend auf Ihr Schreiben vom 26.06.2011 dürfen wir mitteilen, dass mit Beschluss der Gemeindevorstehung vom 27. 06. 2011 Julius Schmalz als Prokurist der Marktgemeinde Tamsweg Immobilien KG die verantwortliche Ansprechperson in sämtlichen Angelegenheiten ist, welche sowohl die Errichtung als auch den laufenden Betrieb im gegenständlichen Projekt betreffen.

LKV: Warum sind die Verträge mit dem Land und die Verträge mit der LKV noch immer nicht unterschrieben?
Gemeinde: Der Grund liegt teilweise nicht im unmittelbaren Einfluss der Marktgemeinde Tamsweg. Aufgrund der aktuellen Entwicklung im Bauverfahren wird jedoch eine ehestmögliche Unterzeichnung angestrebt.
LKV: Unter welchen Bedingungen wird es trotz Verzögerung zu einem Neubau kommen?
Gemeinde: Gültiger Baubescheid.

LKV: Unter welchen Bedingungen wird es zu keinem Neubau kommen?
Gemeinde: Derzeit keine Option.

LKV: Wie geht man mit Baukosten von 8,3 Mio. Euro und der Verzögerung und der damit verbundenen Teuerungsrate, steigende Baukosten, um?
Gemeinde: Aufgrund der Baukostensicherungsklausel im Ausschreibungsverfahren (gesichert bis 31. 12. 2012) sind derzeit keine Mehrkosten zu erwarten.

LKV: Die LKV hat die letzten 3 bis 4 Jahre stark an dieser Vision Kubus 1024 gearbeitet, es wurden viele Sponsoren ins Boot geholt, viel mit Subventionsgebern verhandelt und öffentliche Mittel lukriert, Arbeitsplätze geschaffen, Preise gewonnen, eine viel beachtete Programmschiene entwickelt. Wie steht die Gemeinde Tamsweg zur Kulturarbeit der LKV in/für Tamsweg?
Gemeinde: Die Leistungen der LKV werden nicht nur von der Marktgemeinde Tamsweg, sondern weit über die Grenzen hinaus sehr geschätzt und begrüßt. Ein Beweis dafür ist, dass trotz einer massiv angespannten finanziellen Situation in der Marktgemeinde Tamsweg zwar Verzögerungen im Projekt eingetreten sind, jedoch immer an der Realisierung festgehalten wurde.

LKV: Wie steht die Gemeinde Tamsweg zu dieser Kulturarbeit in weiterer Zukunft, mit oder ohne Kubus 1024?
Gemeinde: Betrieb und Erhaltung von Mehrzweckhalle und Kubus erfordern einen großen finanziellen Kraftakt und setzen eine verlässliche und vertrauenswürdige Partnerschaft zwischen dem Betreiber und der LKV voraus.

LKV: Welche Unterstützung wird der LKV und deren Partnervereinen bei der finanziellen Überbrückung & Suche nach anderen Veranstaltungsräumlichkeiten gewährt?
Gemeinde: Eine weitere finanzielle Unterstützung kann derzeit nicht zugesagt werden, da im Gemeindebudget dafür keine zusätzlichen Mittel vorgesehen sind.

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